Weiter gehts mit Menschen, welche die Idee der “Globalen Dörfer” in die Welt bringen – und an sehr verschiedenen Punkten ansetzen. Heutiger Gast ist DIin Judith Zöchmeister, freischaffende Architektin aus Wien mit großem Engagement für nachhaltige, sinnvolle und sozial integrative Lösungen für dörfliche Zukünfte.
Ihr derzeitiger Schwerpunkt ist die Schnittstelle von Schule und lokaler – regionaler Entwicklung in ländlichen Räumen Österreichs.
In Afrika hat sie mehrere Projekte konzipiert und mitbegleitet, z.B. eine mobile AIDS Klinik als “Pop-Up DorfPlatz” für verschiedene Länder im Südlichen Afrika und die Untersuchung der Pflanze Typha australis als essentieller Zusatz zu Baumaterialien im Senegal. Gemeinsam haben wir mit dem Verein “ActWid Kongazdem – Women of the Grassfields” im westlichen Kamerun die Anfänge der digitalen Kommunikation zivilgesellschaftlicher Organisationen mitzugestalten versucht ….
In sehr besonderer Weise verkörpert sie das Prinzip, dass die Lösung für unsere Weltprobleme zwar grundsätzlich überall gleiche Grundmuster hat (z.B. Schaffung von Orten der Bildung für die Fähigkeit lokal zu gestalten und Verantwortung zu übernehmen) dass aber enorm viel Wissen über die jeweiligen lokalen Rahmenbedingungen und Kontexte notwendig ist, um, Lösungen zu finden, die nachhaltig, d.h. ohne externe Eingriffe von sich aus, weiterfunktionieren.
Ich habe diese wunderbare Sendung gehört, die nicht nur dörfliche Wirklichkeit analysiert, sondern ganz praktische zukunftsträchtige Ansätze bringt und Hoffnung macht. Die Grundfragen des Beitrages sind in etwa: Wie kann der ländliche Raum überleben und was macht Gemeinde lebenswert? Besonders fasziniert war ich von der Idee, dass die örtliche Schule so etwas wie “ein Dorfplatz” wird, als Herz der Gemeinde. Der örtliche Wirt versorgt die Schüler mit Essen und vielleicht auf die älteren Menschen. Diesen wird lokales Essen geliefert oder die älteren Menschen essen in der Schule. Dies ist wohl besser als “Essen auf Rädern”. Dies und Vieles mehr findet sich in dieser exzellenten Sendung.
Danke Franz und Dank an die Architektin Judith Zöchmeister. Euer Beitrag verdient, in breitester Öffentlichkeit bekannt gemacht zu werden.
Hans Högl, Autor des Buches: Bin kein Tourist, ich wohne hier. Dörfer in Stress. Das Buch mit dem Akzent auf “Overtourismus” war der Zeit in vielem voraus, es soll wieder aufgelegt werden. Eine Sekretärin, deren Eltern Türken sind, -sie selbst ist in Österreich aufgewachsen, sagte zum Titel: “Wir sind alle Touristen. Ich fühle mich noch immer als Touristin”.
Hallo Franz, hallo Judith,
vielen Dank für euer interessantes Gespräch, was ich heute im Süden Marokkos bei schlechtem Internet verfolgen durfte. Viele interessante Aspekte.
Judith, ich würde gerne von Dir/Euch lernen. Können wir mal ein Gespräch führen.
Gruß Johannes
Ich denke das sollten wir tun !