Diese Sendung entstand unter dem Eindruck außergewöhnlicher Ereignisse.
Zum einen war es möglich geworden, nach so vielen Jahren des Redens, erfolglosen Projekte-Einreichens, erfolgreichen Verbindungen Knüpfens am 7. März in Graz noch die DorfUni durchzuführen – wenige Tage bevor uns allen klar zu werden begann, dass der Tsunami eine weltweiten Pandemie eher früher als später über uns kommen würde. Wir haben sozusagen gerade noch rechtzeitig eine Zukunftsvision umgesetzt, deren Notwendigkeit und Sinnhaftigkeit durch die Corona – Krise ins allgemeine Bewusstsein getreten ist.
Das aber macht die Aufgabe, sich mit Globalen Dörfern auseinanderzusetzen, ungleich anspruchsvoller. Es geht nicht mehr um eine ferne Zukunftsvision, die wir gemütlich und ohne Zeitdruck entwerfen, testen, optimieren können. Es geht plötzlich um unmittelbare Konfrontation mit einem gewaltigen Systemzusammenbruch. Auch wenn es stimmt, dass der normale Ablauf der Dinge wohl noch immer mehr Menschenleben fordert als das Virus bis dato, ist durch die Unberechenbarkeit der Zukunft eine starke Reaktion in Politik und Gesellschaft entstanden, die die Chance in sich birgt, dass den beiden Horrorvisionen Globalisierung und Re-Nationalisierung immer deutlicher die Vision einer Glokalen Gesellschaft entgegentritt. In die Sendung verpackt ist auch eine Art Glokalistisches Manifest von John McKnight.
Lieber Franz,
ich bin SEHR beeindruckt von den vorgetragenen gedanken. Ich fühle mich durch das gehörte gerade in Coronazeiten darin bestärkt, mich gemeinsam mit meiner Frau Helga in unserem wohnhaus und im “Triesterviertel” in diesem sinn weiter zu engagieren. Herzliche grüße, Fritz