Einkommensverteilung – Für die Vielen, nicht die Wenigen
Die Arbeiterkammer ist ein wichtiger Schutzschild gegen die mit zunehmendem Druck vorgebrachten Interessen von Konzernen, Vermögenden und deren finanzkräftigen Lobbys. Als Interessensvertretung von fast vier Millionen arbeitenden Menschen ist die AK unermüdlich im Einsatz für den sozialen Ausgleich in Wirtschaft und Gesellschaft. Die faire Entlohnung für ArbeitnehmerInnen spielt dabei eine große Rolle, denn eine hohe Ungleichheit bei Einkommen und Vermögen schwächt den Zusammenhalt und gefährdet die Demokratie.
Ohne die Umverteilung durch den Wohlfahrtsstaat wäre die Einkommensungleichheit in Österreich spürbar höher. Unkontrollierte Märkte sorgen für besorgniserregende Schieflagen bei den Einkommen. So lukrieren die Vorstände in börsennotierten Unternehmen heute etwa das 64-fache des mittleren Einkommens der ArbeitnehmerInnen. Rund 316.000 Menschen verdienen hingegen so wenig, dass sie trotz Erwerbstätigkeit als armutsgefährdet gelten. In Österreich ist es über die vergangenen Jahrzehnte besser als in den meisten anderen Industrieländern gelungen, einen hohen Lebensstandard für die breite Bevölkerung zu sichern. Dazu haben das umfassende Kollektivvertragssystem und der gut ausgebaute Wohlfahrtsstaat wesentlich beigetragen. Sie lindern die an den Märkten verursachte Ungleichheit und stärken den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Auch in Zukunft gilt es den erkämpften Wohlstand für alle zu verteidigen und den Wohlfahrtsstaat weiterzuentwickeln und auszubauen.
Redaktion: Tabea Prestel, Sebastian Ludyga
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