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Initiative Platz für Wien im Radio Orange Interview

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trotz allem
  • Initiative Platz für Wien im Radio Orange Interview
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“Wir befinden uns in herausfordernden Krisen, die uns global bedrohen. Die Corona-Pandemie führt uns soeben in unerwartetem Ausmaß vor Augen, wie verletzlich unsere Gesellschaft und unser gewohntes Leben ist. Politik und Bevölkerung sind sich einig darin, alles zu unternehmen, um diese Virus-Krise zu meistern. Das wird uns mit hohem Einsatz gelingen. Zeitgleich bedroht uns eine noch umfassendere, langfristig wirksame Krise: die Klima-Krise. Auch gegen diese Gefahr werden wir alle Mittel einsetzen müssen, die wir zur Verfügung haben. Auch die Klima-Krise duldet keinen Aufschub.

Die Treibhausgase aus dem Verkehrsbereich zählen zu den größten Umweltbelastungen in Wien. Unzeitgemäße Verkehrspolitik beeinträchtigt darüber hinaus unsere Sicherheit und Lebensqualität: Zwei Drittel des Straßenraums stehen dem Autoverkehr zur Verfügung, obwohl nur ein Drittel der Einwohner*innen ein Auto besitzt. Während Menschen Angst davor haben, Rad zu fahren, und Kinder auf Schutzwegen durch Autos verletzt oder gar getötet werden, lehnt die Politik weitere Tempobeschränkungen und Radwege immer noch ab. Baumpflanzungen und Klimaschutz-Maßnahmen liegen weit hinter den Zielen, aber an der Finanzierung von Tunnelbauprojekten wird festgehalten. Sogar dringende Maßnahmen für mehr Bewegungsraum in der Corona-Krise werden zum politischen Streitfall im beginnenden Wahlkampf. Anstatt kleinlicher Politmanöver rund um Parkplätze und Minimalbudgets braucht Wien aber rasch den großen verkehrspolitischen Wurf, um eine klimagerechte, kindergerechte, flächengerechte Stadt zu werden!
Maßnahmen für Klimaschutz, Mobilität und Verkehrssicherheit
Wir haben bereits im Herbst 2019 damit begonnen, mit Expert*innen und Bürger*innen einen Maßnahmenkatalog zu entwickeln, der CO2-Emissionen eindämmt und den Fuß- und Radverkehr so sicher gestaltet, dass diese Mobilitätsformen für alle Wiener*innen zugänglich werden. Andere europäische Hauptstädte zeigen, wie das geht: Berlin hat durch eine Bürgerinitiative ein klimafreundliches Mobilitätsgesetz mit 50 Millionen Euro Jahresbudget bekommen. Die Pariser Bürgermeisterin verspricht, alle Straßen fuß- und radfreundlich zu machen und dafür 60.000 Straßenparkplätze zu entfernen. Die Zeichen sollten also auch für Wien auf umweltfreundliche Mobilität und Sicherheit stehen! Dafür braucht es Platz:

  • Platz für komfortables Gehen und angenehmes Verweilen
  • Platz für sichere Schulwege und attraktives Radfahren
  • Platz für schattenspendende Bäume und funktionelle Multimodalität
  • Platz für alle Wiener*innen

Daher fordern wir die im Wiener Wahlkampf kandidierenden Politiker*innen auf, sich zu den von uns vorgeschlagenen Maßnahmen sowie ausreichendem Mitteleinsatz zu bekennen, und diese nach der Wahl rasch in Gemeinderat und Bezirksvertretungen zu beschließen. Damit Wien gestärkt aus der Corona-Krise hervorgeht und sich dabei nicht vor der Klima-Krise und den Ungerechtigkeiten der Flächenverteilung versteckt. Jene Finanzmittel, die zur Überwindung der Corona-Krise in Wien eingesetzt werden müssen, werden nachhaltiger wirken, wenn sie auch in Klimaschutz und Verkehrssicherheit investiert werden: sie schaffen Arbeitsplätze und eine hochwertige Infrastruktur für emissionsfreie, soziale und sichere Mobilität für alle Wiener*innen.
57.255 Unterschriften bis zur Wiener Wahl
Wir werden die Bedeutung der geforderten Maßnahmen mit den Unterschriften von 57.255 Wiener*innen unterstreichen, dem Stimmenziel eines Volksbegehrens laut Wiener Stadtverfassung. Gemeinsam fordern wir den Beschluss der Maßnahmen für eine klimagerechte, verkehrssichere Stadt. Denn es ist höchste Zeit, politische Verantwortung für die Zukunft Wiens zu übernehmen.”

aus: https://platzfuer.wien/

Die PressesprecherInnen der Initiative Platz für Wien Veronika Wirth und Tome Hauser im Gespräch mit Jutta Matysek
Internetlinks:
Musik:
Erwin & Klaus mit dem Rolling Stones Cover “Wild Horses”

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