Am letzten Freitag im Monat rollt traditionell die Critical Mass durch Salzburg. Diese Sendung liefert den Soundtrack zur friedlichen Rückeroberung der Stadt durch Menschen auf zwei Rädern, ganz ohne Verbrennungsmotor. Und feiert heute ihren ersten Geburtstag; eine ganze Stunde lang, wie an jedem 5. Freitag im Monat.
Inzwischen darf man/frau wieder gemeinsam auf den Straßen rocken und rollen, sogar ganz ohne Auftritt des Bundeskanzlers. Für den nötigen Abstand zu anderen Vehikeln mit zwei oder vier Rädern empfiehlt sich die Mitnahme einer Poolnudel/Badewurst/Schwimmhilfe – nicht nur bei der Critical Mass.
Die Musik in der Sendung ist Anfangs wie immer für die Katz – die Siamkatze Amiga ist als Maskottchen oft live dabei. Danach gibts jede Menge Songs, die mit dem Radl in Zusammenhang gebracht werden können.
In dieser Ausgabe erzählt Silke Rogl von den Salzburger Velochicks, was es damit auf sich sich hat. Das Bedürfnis nach Bewegung am Rad ist seit dem Corona Lockdown das selbe oder inzwischen noch größer. Und Salzburg wäre an sich ein guter Platz auch für Mountainbikerinnen. Die verehrte Bundesregierung will den heimischen Tourismus wieder anleiern, koste es was es wolle. Vielleicht sind da sogar ein paar Netsch für die Salzburger Großgrundbesitzer drin, damit sie ihre Latifundien für Menschen am Mountainbike öffnen?
Fixer Bestandteil der Salzburger Radcommunity ist der rührige Rio Mäuerle. Im Februar hatte er den Radlobbyisten Alec Hager zu Gast beim ersten Bike Talk. Dieser war Mitbegründer, langjähriger Sprecher und Geschäftsführer der Radlobby Österreich. Seit zwei Jahren leitet Hager ein Büro zur Mobilitätswende – die Radvokaten.
Bike Talks finden immer am 1. Mittowch im Monat statt. Die Reihe soll im September ihren Abschluss finden. Am 3. Juni läuft sie wieder online, via Zoom. Mehr dazu auf http://www.rio-moves.at. Gäste sind dann Roland Romano, aktueller Sprecher der Radlobby Österreich, und Günter Frühwirth vom ARBÖ, der als Arbeiter-Radfahrer-Bund Österreichs gegründet wurde.
Der erste Bike Talk lief, noch vor Corona, wie geplant im fahrradfreundlichen Hotel Hohenstaufen in der Elisabethsraße, unter dem Motto « Wer braucht schon Radlobbyismus ». Alec Hager ist wahrscheinlich einer der interessantesten Gesprächspartner, den es zu Radverkehr und Verkehrspolitik hierzulande gibt.
Er sprach darüber, wie Städte in Zugzwang kommen, mehr für den Radverkehr zu tun. Ob Salzburg Amsterdam werden kann oder soll. Ob Öffentlicher Verkehr und Radfahren überhaupt zusammen funktionieren. Wie kommen Leute aufs Rad? Wie verändert man das Verkehrsverhalten. Der studierte Kommunikationswissenschafter liefert einen Lösungsansatz. Auch dazu, wie aus Kindern sichere RadlerInnen werden. Die Sendung präsentiert einige der vielen spannenden Wortmeldungen dieses Abends.