Hemma Schmutz über die Hommage à VALIE EXPORT, über Museums-Aktionen, den Lentos-Freundeskreis, und – die politische Haltung von Linda Bilda.
Aktuell in den städtischen Museen zu sehen, sind Positionen von zwei oberösterreichischen Künstlern: Josef Bauer – „Demonstration“ hat eben im Lentos eröffnet. Darüber hinaus wird die Ausstellung „Egon Hofmann – Linz“ über den Künstler, Kosmopoliten und Industriellen Hofmann bis in den Herbst verlängert.
Hemma Schmutz, künstlerische Direktorin der städtischen Museen, spricht in der Sendung aber vor allem über feministische Positionen:
Eine Hommage ist VALIE EXPORT im Lentos gewidmet, denn sie gilt international als eine der wichtigsten KünstlerInnen konzeptueller Medien-, Performance- und Filmkunst. Zu ihrem 80. Geburtstag präsentiert das Lentos eine Auswahl von 30 Werken und Werkgruppen, darunter Arbeiten aus dem eigenen Bestand des Kunstmuseums, der durch den Ankauf des Vorlasses der Künstlerin im Jahre 2015 bedeutsam erweitert wurde.
Die Ausstellung – wie auch die Konferenz ANAGRAMMATIC BODIES im VALIE EXPORT Center – thematisiert die intensive und medial vielfältige Beschäftigung der Künstlerin mit dem Körper. Zentral ist dabei der Körper als Subjekt, das gesellschaftlicher Reglementierung und der Logik technologischer Einschreibungen unterworfen ist. Neben ikonischen Werken sind auch solche zu sehen, die selten oder nie gezeigt wurden. Verschränkt werden die Arbeiten schließlich mit dem Prozess der Bildfindung und des Denkens, wie er sich in den Archivalien des VALIE EXPORT Centers abbildet.
Darüber hinaus gibt Hemma Schmutz einen Ausblick in den November im Lentos: Linda Bilda, die letztes Jahr verstorben ist, wird eine Ausstellung und eine Publikation gewidmet. Aktuell wird der Nachlass der feministischen Künstlerin, die stets Abseits des Kunstmarktes agiert hat, erforscht.