Der Historiker Manfred Mugrauer*gab am 16. Juni 2020 in der Linzer Melicharstraße 8 – Parteihaus der KPÖ – im Rahmen der «Linke Gespräche» einen Überblick über sein im April 2020 erschienenes Werk:
«Die Politik der KPÖ 1945-1955. Von der Regierungsbank in die innenpolitische Isolation.»#
Mugrauer stellte – nach einleitenden Worten von Leo Furtlehner – Struktur und Aufbau seines Buches vor und widmete sich einigen wesentlichen Fragestellungen:
Stellenwert und Einflusspotenzial der KPÖ; Strategie der KPÖ; Die Rolle des Antikommunismus; Nachkriegskonstellation als «no win»-Situation für die KPÖ; Konkrete Politikfelder der KPÖ, u.a. in Betrieben bzw. in der Kommunalpolitik; Verhältnis zur Besatzungsmacht Sowjetunion, auch über 1955 hinaus; Auseinandersetzung mit vorhandener Forschungsliteratur.
Oliver Rathkolb, Historiker und Herausgeber der Schriftenreihe «Zeitgeschichte im Kontext», in der Mugrauers umfangreiche Arbeit als Band 14 erschien, schreibt in seinem Vorwort einleitend:
Die vorliegende Studie von Dr. Manfred Mugrauer über»Die Politik der KPÖ 1945–1955« schließt eine große Lücke in der frühen Parteiengeschichte der ZweitenRepublik, in der–abgesehen von wenigen Ansätzen–eine wissenschaftliche zeithistorische Auseinandersetzung mit der KPÖ in der Zeit der alliierten Administration fehlte.Überdies waren KPÖ-interne ebenso wie externe Darstellungen meist von orthodoxer Selbstrechtfertigung oder Kaltem Kriegsdenken bzw.Parteipolemik getragen.
*Manfred Mugrauer ist wissenschaftlicher Sekretär und wissenschaftlicher Mitarbeiter des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstandes.
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