Schlagzeilen über Gewalttaten an Frauen und im schlimmsten Fall über Frauenmorde nehmen nicht ab. Genauso wenig wie die Zahlen selbst. Jede fünfte Frau ist ab ihrem 15. Lebensjahr körperlicher und/oder sexueller Gewalt ausgesetzt. Doch obwohl das Thema in Österreich nach wie vor allgegenwärtig ist, hakt es in der Berichterstattung über sexualisierte Gewalt, häusliche Gewalt und Frauenmorde. Die Aktion „Verharmlosungsradar“ des Vereins „Aufstehn“ will Bewusstsein schaffen und auf die verharmlosende Berichterstattung aufmerksam machen. „Gewalt muss beim Namen genannt werden“, so Maria Rösslhumer. Sie ist Geschäftsführerin der Autonomen Österreichischen Frauenhäuser und erklärt wie verantwortungsvoll über Gewalttaten an Frauen berichtet werden kann.
Häusliche Gewalt in der Corona-Zeit? Das Jahr 2020 hat viele Herausforderungen. Besonders betroffen von der Krise sind Frauen, sei es unbezahlte Kinderbetreuung während dem Lockdown, Arbeitslosigkeit oder häusliche Gewalt. Bereits zu Beginn der Corona-Krise war zu erwarten, dass vor allem Frauen jetzt ausreichend Schutz brauchen. Maria Rösslhumer, die Geschäftsführerin der Frauenhäuser berichtet darüber wie sich die letzten Monate ausgewirkt haben.
Eine unerhört!-Sendung gestaltet von Unerhört-Redakteurin Rafaela Enzenberg / Moderation: Daniel Bergerweiss.
Hilfe für Gewalt-Betroffene:
- Die Frauenhelpline gegen Gewalt ist österreichweit, anonym und kostenfrei unter der Telefonnummer 0800 222 555 rund um die Uhr erreichbar. Auch mehrsprachige Beratungen sind möglich.
- Beim HelpChat, www.haltdergewalt.at können sich Frauen online beraten lassen.
- Informationen über häusliche Gewalt für Kinder und Jugendliche sind unter www.gewalt-ist-nie-ok.at verfügbar.
- Männer, die selbst zu Gewalt neigen, haben können sich an die Männerinfo unter 0720/704-400 wenden.
- Bei Notfällen ist die Polizei unter 133 zu verständigen!
- Gehörlose und Menschen mit Hörbeeinträchtigung können per SMS an 0800/133 133 Hilfe rufen.