Seit 1975 gibt es die Parkgaragen im Salzburger Mönchsberg. Aktuell bietet der Teil A mit Ausgang Altstadt-Getreidegasse 618 Stellplätze, im Teil B mit Ausgang Festspielbezirk finden 680 Pkw Platz. Reicht dieses Angebot? Vor zehn Jahren begann die Debatte um eine Erweiterung um 650 zusätzliche Stellplätze. Eine Mehrheits-Abstimmung im Salzburger Gemeinderat für das Projekt im Jahr 2016 war kein Baubeschluss. Es sind noch bis heute einige behördliche Verfahren ausständig.
Dieser Tage trat die Plattform Lebendiges Salzburg an die Öffentlichkeit. Ihr Aufruf: Nein zum Loch. In der Plattform sind neben der
Bürgerinitiative gegen den Ausbau der Mönchsberggarage, dem Naturschutzbund Salzburg, dem Klimabündnis, der Bürgerliste Salzburg, die im Gemeinderat gegen den Ausbau gestimmt hatte, fünf weitere Interessensvertretungen vereint. Ziel ist es 2000 Unterschriften von wahlberechtigten Bürgerinnen und Bürgern der Landeshauptstadt zu sammeln, um ein im Stadtrecht vorgesehenes Bürgerbegehren zu erzwingen. Die Plattform hofft auf Zeitgewinn. Othmar Behr holte für unerhört! Meinungen von engagierten Gegner*Innen des Projekts wie Stadträtin Martina Berthold, Krauthügel-Anrainerin Elke Stolhofer, Bürgerinitiativen-Sprecher Roland Huber, Bürgerlisten-Gemeinderat Lukas Uitz, Lena Müller von Fridays for Future und von Helmut Sattler, dem neuen Geschäftsführer der Parkgaragengesellschaft ein.
Wie lebt man als Obdachloser in Salzburg? Wo schläft man und welche Anlaufstellen gibt es? Das Leben aus Sicht eines Menschen der auf der Straße lebt – diesen Perspektivenwechsel bietet ein Projekt der besonderen Art, der Apropos Stadtspaziergang. Bei dem alternativen Stadtspaziergang „Überleben“ führt der ehemals obdachlose Georg Aigner durch Orte seiner Vergangenheit und berichtet aus seinem Leben. Seine drei Touren „Überleben“, „Spurwechsel“ und „Schattenwelt“ haben mittlerweile schon Hunderte von Menschen begleitet.
Die Zeitung Apropos schreibt: “Zuerst stellt man sich der Begegnung mit einem Straßenzeitungsverkäufer, dann betritt man mit ihm bei manchen Touren (Spurwechsel, Schattenwelt) auch soziale Einrichtungen: Spürt den Raum, spricht mit den Einrichtungs-Leiter*innen, erfährt, wie dieses soziale Hilfsangebot Georg Aigner in seinem (Über-)Leben unterstützt hat und wird – zumindest für die Dauer von 90 Minuten – lebendiger Teil von Georgs Welt.” (Quelle: apropos.or.at)
Daniel Bergerweiss hat sich bei einem Rundgang angeschlossen und hat dabei weitere persönliche Erlebnisse aus dem Alltag von Georg Aigner erfahren.
Durch die heutige Sendung führt Timna Pachner.