1.) Schwerpunktthema von Attac im 2. Halbjahr 2006: Visionen und Utopien
Am vergangenen Wochenende versammelten sich AktivistInnen von Attac Österreich in der Burg Altpernstein, um sich über das Selbstverständnis von Attac auszutauschen, und auch, um das Schwerpunktthema für das 2. Halbjahr 2006 festzulegen. Aus vier Vorschlägen hat sich nach der Abstimmung ein sehr schönes, fast kann man sagen «besinnliches» Projekt durchgesetzt, nämlich der Vorschlag, Mitglieder aber auch InteressententInnen sollen die Köpfe zusammen stecken und über ihre eigenen Utopien und Ziele reden. «Wenn wir alles verändern könnten, was wir wollten, wie sähe die Welt dann aus? In welcher Welt würden wir wirklich leben wollen, was halten wir auch global für den besten Weg? Die Antworten auf diese Fragen, wenn man sich völlig frei macht vom Blick auf das “Realistische”, können sehr weit davon entfernt sein, was Attac momentan fordert – sie können auch zwischen den einzelnen Attacies sehr unterschiedlich ausfallen» formulierte Judith Sauer die Hintergedanken in ihrem Vorschlag. Gleich nach der Abstimmung stand sie für radio%attac für ein kurzes Interview zur Verfügung, um ihre Motivation für diesen Schwerpunkt zusammen zu fassen.
Also, ein Grund mehr, zu Attac zu stoßen, Mitglied zu werden und mitzudiskutieren. Mehr Infos zu Attac finden Sie wie immer auf www.attac.at
2.) Intereuropäisches ATTAC – Treffen in Budapest
Und während sich die AktivistInnen von attac Österreich auf einer hohen Burg verschanzten, tagen VertreterInnen von attac aus ganz Europa in Budapest. Attac Österreich war durch seine Obfrau Karin Küblböck verteten.
Mehr Infos zur EU gibt’s auf der homepage www.attac.at
Also, wenn Sie schon unbedingt Weihnachtsgeschenke kaufen müssen, dann sollten Sie auf uns hören! Wir haben da einige Vorschläge: z. B. die DVD «Freundschaft»
Im Theater Am Rabenhof läuft derzeit die Produktion «Freundschaft», ein fulminantes Polit-Kabarett zum Thema «die parteipolitische Landschaft in Österreich.» Rote, Grüne, aber vor allem Schwarze & Blaue kriegen «ihr Fett ab» für jahrzehntelange Freunderlwirtschaft, Postenschacher und Gesinnungslosigkeit. Ruppert Henning und Erwin Steinhauer sind die 2 Darsteller. Es geht um eine Vater-Sohn-Diskussion — in der der Vater ein sog. «echter alter Sozi» ist und der Sohn ein angeblich «gesinnungsloser Werbefuzzi». In letzter Konsequenz wird uns der totale Identitätsverlust eines «echten Sozialdemokraten» vor Augen geführt. Man soll aber nicht glauben, dass Grüne oder gar Schwarze, geschweige denn Blaue besser wären. Und überhaupt, wer ist «gut»? Oder wer tut so?
Wenn Sie «Freundschaft» angesehen haben, werden Sie einen Grund mehr haben, sich gleich lieber bei Attac zu engagieren, anstatt in parteipolitischen Machtkämpfen unterzugehen. Die DVD «Freundschaft» ist mittlerweile im Handel erhältlich, sie ist absolut empfehlenswert.
Und weils so gut in die «stille und besinnliche» Zeit passt, «Die Entdeckung der Faulheit»
Als vorweihnachtlicher Buchtip empfehlen wir noch von Corinne Maier: Die Entdeckung der Faulheit. Über das Buch, über historische Betrachtungen der Faulheit und warum man das Buch lesen sollte — sprachen wir mit Fritz Keller vom AUGE, der Alternativen und Grünen GewerkschafterInnen in Wien.
Das Buch «Die Entdeckung der Faulheit» ist beim Goldmann Verlag erschienen und kostet € 12,-.
Mitarbeit: Judit Wlaschitz, Gerhard Gutschi, Hannes Knierzinger