Das Linz International Short Film Festival sieht sich in der Verantwortung, trotz der schwierigen Lage Filmschaffenden eine Plattform zu bieten und auf ihrem Weg in die Professionalität zu unterstützen. Deswegen wird das Festival heuer online stattfinden und stellt die Festivaldirektor*innen damit vor neue Herausforderungen.
Von 12. – 15. November 2020 wird ein kuratiertes Programm von über 100 Kurzfilmen im Netz zu sehen sein. Während das gesamte Filmprogramm in Form von Streams international mittels Festivalpass abrufbar sein wird, soll das facettenreiche und interaktive Rahmenprogramm den Zuschauer*innen das gewisse Festival-Feeling vermitteln und den wichtigen Austausch auch online ermöglichen. Von Q&As mit den Filmemacher*innen im Wettbewerb und Workshops bis hin zu Panel-Discussions, sorgt das Rahmenprogramm für Austausch und Dialog.
Inhaltlich geht das Festival mit seinem Filmprogramm in viele unterschiedliche Richtungen und zeigt mutige und originelle filmische Auseinandersetzungen mit aktuellen gesellschaftspolitischen und sozialkritischen Themen. Gerade auch aus Ländern, die im internationalen Kino unterrepräsentiert sind. Der Fokus liegt auf Diversität und Independent Filmen mit starken Charakteren und Handlungen, virtuos kreativen und unterhaltsamen Erzählweisen. 130 Kurzfilme zeigen Themen wie Beziehungssysteme, Elternschaft, Frauenbilder, Gender und Identität, Jugendprobleme, Diversität, physische und mentale Grenzziehungen, Missbrauch, Arbeitsbedingungen, erste und letzte Male. Viele Filme widmen sich familiären Konstellationen, dem Umgang mit Liebe und Tod.
Festivalgründer*innen Parisa Ghasemi und Ashkan Nematian erzählen in einem Interview, worauf sie heuer ihr Augenmerk gelegt haben und mit welchen Herausforderungen sie zu kämpfen hatten und haben. Zusätzlich sind zwei Filmemacher*innen Stefanie Huber und Reinholb Bidner zu hören, die ihren Film beim Festival eingereicht haben und übers Filmemachen berichten.
Eine Sendung von Astrid Dober.