Saal B, das Augustin-Filmjournal / Ausgabe November 2020

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Radio AUGUSTIN
  • SaalB11-2020_the penultimate episode
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Die letzte Zündstoff Sendung mit Alexandra Gruber
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Schwul unterm Hakenkreuz

Das Kino, so wie wir es bis vor kurzem gekannt haben, existiert offenbar nicht mehr. Entweder müssen die Säle schließen oder es gibt keine neuen Filme. Mit anderen Worten: Eine ganze Branche frühstückt täglich in ihren Ruinen. Blicke in die Zukunft haben wir in den letzten Monaten viele geworfen – und mangels ergreifeder Neuigkeiten werfen wir diesmal einen Blick zurück, in die 80er-Jahre, als der Club of Rome noch die Grenzen des Wachstums voraussagte und die Chance auf einen baldigen Weltuntergang viel größer war als heute. Es war die Zeit von „Star Wars“, Jim Jarmusch, dem Terminator – und einer Zeitschrift namens „Filmlogbuch.“ Von Studenten gegründet, die sich an der Uni kennengelernt hatten, war das Filmlogbuch über fast fünf Jahre hinweg eine Pflichtlektüre für Kino-Enthusiasten. Und: die 80er-Jahre waren auch eine Zeit, in der das Kino mobil wurde: durch VHS-Cassetten, Videotheken und nicht zuletzt auch durch das aufkommende Kabelfernsehen.

Eines der Gründungsmitglieder des Filmlogbuches war Alexander Horwath, bis zum Jahr 2017 Direktor des Österreichischen Filmmuseums in der Albertina. Im Interview wirft er einen Blick zurück auf eine etwas andere österreichische Filmzeitschrift – und in eine Zeit vor der Internet Movie Database, Torrent-Tauschbörsen und Streaming-Diensten.

PS: Auch die Hintergrundgeschäusche im Beitrag haben historischen Charakter: sie stammen aus dem Cafe NIL in Wien Neubau, aus einer Zeit, in der es noch Lokale gab.

1 Kommentare

  1. Alexander Horwath erwähnt da auch erstmals das „Friedrich-Geierhofer-Filmmagazin“ FILMSCHRIFT, das Anfang der 80er etwa ein Jahr lang erschien und nur einige Nummern erfasste.
    Nicht erwähnt wurde, dass ich diese Filmzeitschrift im Auftrag des Bundesministeriums gegründet habe, aber dann ausstieg, weil ich aus privaten Gründen nicht nach Wien wollte. Es gab
    damals einen filmkundigen Ministeriialrat, Dr. Herbert Schwanda, wenn ich mich recht erinnerte, der auch mein Programmkino-Bauprojekt im Klagenfurter Lendhafen förderte. Auch dieses Projekt blieb unvollendet (ein Schubladen-Kino wie so viele Schubladen-Filme auch), wie die FILMSCHRIFT. Sogar die Handvoll Nummern, die erschienen waren, fehlen leider in meinem unvollständigen Archiv (was von einem Anti-Sammler übrig blieb).
    Horst Dieter Sihler

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  2. Am Oster-Sonntag 2020, mitten im ersten Corona-Lockdown, bekam ich ein ungewöhnliches Geschenk, eine unerwartete Anerkennung von Alexander Horwath, der verspätet mein Buch „Mein Kino des 20.Jahrhunderts – Erlebte Filmgeschichte“ (Wieser 2016) gelesen hatte: „Lange, zu lange ist es her, daß mir Herr Wieser Ihr Kino-and more-Buch geschickt hat. Das war in meinen abschließenden Monaten im Filmmuseum … ich möchte Ihnen für das Buch aus ganzem Herzen danken, denn nun habe ich es gelesen. Und mich an den verschiedensten Stellen in die verschiedensten Richtungen bewegt, erinnernd, suchend, erstaunt Neues oder Altes anders sehend. Allein das Hervorspringen von Namen und Filmen wie Abe Osheroff und Dreams and Nightmares, die mir überhaupt kein Begriff waren, ist ein Geschenk … Sie haben, so deutlich empfinde ich das, in Ihrem Leben und in Ihrer Arbeit die Liebe und das Lebendige vermehrt … Ich hoffe, Sie kommen gut durch diese Wochen, durch den Kärntner Frühling … Ihr Alexander Horwath
     

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