Viel zu jung starb Linda Bilda im Sommer 2019. Das Lentos zeigt eine erste Retrospektive der Wiener Künstlerin. Doch diese Ausstellung wird kein zurückgelehnter Überblick: Bildas poetisch-politischer Pop hat in all seinen Ausprägungen die Welt nicht in Ruhe gelassen.
Linda Bilda (1963–2019) intervenierte bereits früh mit unerschrockenen Aktionen in den öffentlichen Raum, gründete mehrere Zeitschriften, produzierte Comics, anmaßende Malereien, organisierte Lese- und Diskussionszirkel, schrieb Manifeste, erfand neue Bildtechniken für den öffentlichen Raum und hielt als Erfinderin internationale Patente für ein von ihr entwickeltes Leuchtglas. Ihre Arbeit ringt um eine „emanzipatorische Bildpolitik“.
Diese Dringlichkeit, diesen Anspruch auf Veränderung in den unterschiedlichen Werksträngen der Künstlerin arbeitet die Ausstellung im Lentos heraus. Die Ausstellung befindet sich im Untergeschoss des Lentos. Außerdem ist ein Katalog erschienen.
KuratorInnen: Christoph Schäfer, Hemma Schmutz, Ariane Müller (Artfan und Art-Club).
Radio FRO hat sich mit Hemma Schmutz zum Interview getroffen.