Am 24. Dezember war der Linzer Altbischof Maximilian Aichern zu Gast im Seniorenradio in der Sendung von Ernst Gansinger. So nahe am Heiligen Abend, drehte sich das Gespräch zunächst natürlich um Weihnachten: Wie hat er, der 1932 geboren ist, nämlich am 26. Dezember (also war die Sendung fast an seinem 88. Geburtstag!), das Fest in seiner Kindheit erlebt? Und wie feierte man im Stift, dann im Bischofshof? Wir sprachen auch darüber, was uns Weihnachten heute bedeutet/bedeuten kann – theologisch, pastoral, kulturell, politisch. Wie feiern wir Weihnachten inmitten neuer ähnlicher Umstände, wie sie das heilige Paar vor über 2000 Jahren erlebt ha, als in der Herberge kein Platz war? Der Bischof meint: in der Herberge ist Platz. Und er nannte Weihnachten ein Fest, das die besondere Würde der kleinen Leute in den Mittelpunkt rückt (die Hirten), ebenso die Besonderheit von Kindern. Weihnachten sei auch ein Fest, das der Frau ein besonderes Augenmerk schenkt. Was würde sein, wenn dieses Kind heute auf die Welt käme? – Die Frage lässt der Bischof so nicht gelten. Nicht «würde», sagt er, Gott kommt immer und überall zur Welt, lebt unter uns, in den armen Vierteln der Welt, in den Flüchtlingslagern, bei den Außenseitern … Betlehem ist immer und überall!
Altbischof Maximilian (Foto: Diözese Linz, Wakolbinger)