Wir brauchen ein neues Bildungssystem, eines das gezielt Motivation und Qualifikation schafft, um der Entleerung ländlicher Räume entgegenzuwirken – ein solches gibt es bis dato nur in Ansätzen. Dies ist schon die fünfte Sendung in Folge mit der wir dieses Thema einkreisen: doch heute wird es richtig spannend. Was ist, wenn eine ganze Region sich hinter so ein Vorhaben stellt? Auf unserer Konferenz „Transformation durch Kooperation” führten wir das Beispiel einer solchen Region vor, die Ernst damit macht, in jede Gemeinde, in jedes Dorf Bildungsräume zu bringen und mit der Unterstützung von lokalen Bildungsteams eine Fülle von interessanten Veranstaltungen in diesen Räumen zu realisieren. Daraus könnten sich im Lauf der Zeit lokale Bildungszentren entwickeln, die auch speziellere Qualifikationen passgenau und angepasst an lokalen Kontext und Akteure zu vermitteln verstehen.
Wenn der ländliche Raum eine Chance auf langfristiges Überleben haben soll und all die großartigen neuen Möglichkeiten der Globalen Dörfer Realität werden sollen, ist diese Bildungsoffensive jedenfalls eine unabdingbare Voraussetzung dafür. Bildung heißt nicht nur Wissensvermittlung, sondern auch das Lernen effektiv und professionell zu kooperieren. Wenige Menschen müssen am Land seit jeher viele Probleme lösen. Aber in unserer komplexer werdenden Welt werden sie das auf Dauer nur schaffen, wenn sie sich über weite Distanzen zu lernenden Netzweken zusammenfinden. Die Ressourcen sind da. Sie müssen nur zusammenfinden. Die DorfUni will diesen Weg beschleunigen helfen.
Na klar, ihr schafft das! Wenn nicht heuer, dann 2021! Ich glaube daran, denn die Zeit ist mehr aks reif für eine zweite Aufklärung – und diese kann wohl nur aus der Region in die Region kommen. Bildung verstanden als Lenen im Miteinander, dort wo die Menschen selber lernen Bildungsräume zu schaffen. Franz Nahrada ist dafur der beste Mediator!
Alles Gute und viel Erfolg, dir Franz und deinem Team, wünscht euch Ilse Kleinschuster