#STIMMLAGEN 11. 3. 2021
Diese Sendung gestaltete die Redaktion von ANDI, dem alternativen Nachrichtendienst von Orange 94.0 in Wien.
Die Themen der Sendung sind:
Menschenrechtsverletzungen an der bosnisch-kroatischen Grenze | Internationaler Tag gegen den Einsatz von Kindersoldat*innen | Bedrohung der akademischen Freiheit in Indien | Lieferkettengesetz | Novum21 „Weil es wichtig ist eine Wahl zu haben“
Menschenrechtsverletzungen an der bosnisch-kroatischen Grenze
Die Lage an der EU-Außengrenze zwischen Bosnien und Kroatien wird immer wieder als katastrophal beschrieben. Die Berichte über Menschenrechtsverletzungen und Folter gegenüber Geflüchteten mehren sich. Anstatt finanzielle Unterstützung in die Verbesserung der Situation der Flüchtlinge zu stecken, wird diese in die Grenzsicherung der kroatischen Behörden investiert – nach dem Motto „Festung Europa”. Wir sprechen mit Arye Wachsmuth von SOS Bihac über die Lage vor Ort, und mit dem Menschenrechtsanwalt Manfred Nowak über eine mögliche Lösung.
Ein Beitrag von Arina Bychkova und Franziska Wüst
Internationaler Tag gegen den Einsatz von Kindersoldat*innen
Jährlich wird am 12. Februar, am Internationalen Tag gegen den Einsatz von Kindersoldat*innen, an die Schicksale der Kinder, die in einem konfliktgeladenen oder kriegerischen Umfeld leben, erinnert. Neben den Einsatz in Kampfgebieten werden die jungen Menschen zu Spionagetätigkeiten, Drogenhandel, Kochen, Putzen und sexuellen Diensten gezwungen. Im Gespräch erzählt Reinhard Heiserer, Geschäftsführer von Jugend Eine Welt, wie sie mit ihrer Einrichtung „Don Bosco“ und Kooperationen mit lokalen Partnern den betroffenen Kindern einen Weg in eine halbwegs friedvolle Zukunft bieten wollen.
Beitragsgestaltung: Jana Pichler
Link: https://www.jugendeinewelt.at/
Bedrohung der akademischen Freiheit in Indien
Unter der Regierung von Premierminister Narendra Modi sank der Academic Freedom Index für Indien drastisch. Sruti Bala von der Initiative für International Solidarity for Academic Freedom in India erklärt die Hintergründe. Auf zahlreiche Proteste folgten Verhaftungen unter einem neuen Anti-Terror-Gesetz.
Ein Beitrag von Isabella Fresner
Lieferkettengesetz
Frankreich rühmt sich seit 2017 mit einem Lieferkettengesetz, auch die Schweiz und Deutschland verhandeln über Entwürfe. In Österreich wird ein Lieferkettengesetz vor allem unter der Kampagne „Menschenrechte brauchen Gesetze“ propagiert. In ihrer aktuell laufenden Petition fordern sie die österreichische Bundesregierung zum Handeln auf. Ein Lieferkettengesetz verpflichtet Unternehmen dazu, im Ausland erstandene Vorprodukte, Teilprodukte und Produktbestandteile, unter Einhaltung der Menschrechte und Umweltstandards zu produzieren bzw. zu erwerben. Die Produktionsbedingungen sollen transparent und rückverfolgbar sein. Werden Menschrechtsverletzungen oder Umweltschäden bekannt, so soll zukünftig das Unternehmen für diese haften. Weiters braucht es auch unabhängige Prüfstellen, damit ein Lieferkettengesetz wirksam ist. Dazu wurde Astrid Rössler, Nationalratsabgeordnete der Grünen, interviewt.
Beitragsgestaltung: Jana Pichler
Links und weiter Informationen:
https://www.lieferkettengesetz.at/
https://www.nesove.at/menschenrechte-brauchen-gesetze/
Novum21 „Weil es wichtig ist eine Wahl zu haben“
Die Liste Novum21 tritt am 28. Mai 2021 bei der Zahnärztekammerwahl an. Das erste Mal seit 15 Jahren gibt es somit Gegenwind zu den etablierten Fachvertreter*innen. Ziel der Liste ist es Verbesserungen für die Kolleg*innen und Patient*innen zu erreichen. Die Liste Novum21 ist im März 2020 zu Beginn der Pandemie entstanden, da sich viele Zahnärzt*innen von der Zahnärztekammer unzureichend unterstützt fanden. Ebenso will sich die Liste für arbeitsrechtliche Verbesserungen und für eine umfangreiche Betreuung der Patient*innen einsetzen, erzählen Dr. Marius Romanin und Dr. Britta Rüscher im Interview.
Beitragsgestaltung: Anita Pitsch
Infos unter: https://novum21.com/
Zusammenstellung der Sendung: Margit Wolfsberger
im bermuda.funk in sonar am 16.3..
Vielen Dank!