Bereits im Vorjahr hat Sportleit ein Interview mit dem bekannten Literaturwissenschaftler Klaus Zeyringer, Autor von Büchern wie „Das wunde Leder“, „Fußball – eine Kulturgeschichte“ oder „Olympische Spiele – eine Kulturgeschichte“, zu den Auswirkungen der COVID-19 Pandemie im Profisport geführt.
Inzwischen ist das „Schwarzbuch Sport“, seine neueste Publkation, im Springer Verlag erschienen. Wie bereits der Untertitel „Show, Business und Skandale in der neoliberalen Gesellschaft“ vermuten lässt ist es eine kritische und ungeschönte Analyse der Kommerzialisierung des Sportes.
Im gemeinsamen Gespräch schildert Zeyringer seine Motivation und seine Herangehensweise an das Buch und zeigt die engen Verflechtungen zwischen dem Neoliberalismus und den feudalistisch geprägten Verbänden im Bereich des Profisports auf. Unter dem Motto „Wer Geld hat regiert die Welt“ haben sich in den letzten Jahrzenten in diesem Bereich Strukturen und Mechanismen entwickelt, welche nach dem Lesen des Buches eine düstere Perspektive zurücklassen. Zeyringer spart auch nicht mit Kritik der österreichischen Medienlandschaft und analysiert, warum man im Profisport so wenig aus der Krise der letzten Monate gelernt hat.