Melancholie, eine von Schwermut, Traurigkeit, Nachdenklichkeit geprägte Gemütsstimmung, unser treuer Begleiter in den 80er Jahren — locker-flockig-Pop war wohl nicht so ganz unseres. Ein wenig traurig waren sie ja stets, die 80er Jahre, die Anfangsjahre der Gruftis. Und ein bisschen traurig klangen auch die Songs, so schön traurig; die markant jammernde Stimme eines Robert Smith von The Cure, der trostlose Klang eines Nick Cave, der schwermütige Gesang von Bronski Beat. Ein wenig Wehmut schwingt also auch immer mit, wenn wir uns an die 80er Jahre erinnern. Nein, das war nicht diese exzessiv ausgelassene Party-Zeit, die wir hatten, das war die exzessiv melancholische Party-Zeit, die wir uns machten.
Kein Wunder, dass darauf die quietschebunte Neonphase der 90er folgte. Aber das ist eine andere Geschichte.