Bücher über die Nutzung von Social Media für Unternehmenszwecke haben in den letzten Jahren den Buchmarkt geradezu überschwemmt. Die Verwendung von Facebook oder Twitter für Marketing und PR wurde dermaßen oft thematisiert, dass der Begriff «Hype» dafür noch wie eine Verharmlosung scheint. Nun ist erstmals ein Buch erschienen, dass sich nicht der ökonomischen Verwertung von Social Media widmet, sondern vielmehr aufzeigt, wie soziale Protestbewegungen diese Medien- und Kommunikationsform für sich nützen können.
«Soziale Bewegungen und Social Media» bietet allerdings nicht nur Anleitungen und Fallbeispiele für und aus der Verwendung von Social Media in gesellschaftlichen Protestbewegungen – schon im Entstehungsprozess des Buches selbst wurden soziale Medien maßgeblich eingesetzt. Wie das genau ablief, welche Zwecke das Buch genau verfolgt und was sonst die Besonderheiten von «Soziale Bewegungen und Social Media» sind, erzählt einer der Herausgeber, der Sozialwissenschaftler und Blogger Hans Christian Voigt, im Interview mit FROzine-Redakteur Dominik Meisinger, das am Rande der Buchpräsentation am 21. September 2011 in der Fachbuchhandlung des ÖGB-Verlags geführt wurde.