„The Wire“
Regisseurin Tiha K. Gudac spricht im Interview über die Menschen in der Region Kupa an der slowenisch-kroatischen Grenze, die von einem wie von selbst wachsenden Stacheldrahtzaun auseinandergetrieben werden. Ein Indiz dafür, dass Europas Union ihren Namen nicht verdient. Am Ende leiden alle unter dem Stacheldraht: Bewohner*innen von Kupa, Menschen auf der Flucht, die Natur selbst. Der Film ist jedoch ein Lichtblick für etwas, das (wie immer) dringend gebraucht wird: Er öffnet Raum, damit unterschiedliche Meinungen aufeinander treffen und Konversationen entstehen können. Interview auf Englisch
Während die einen in Sonntagsreden die Einheit Europas beschwören, wird sie anderswo aktiv sabotiert. An der Grenze zwischen Slowenien (EU, Schengen) und Kroatien (EU, Nicht-Schengen) hat man im idyllischen Flusstal des Kupa, inmitten von Primärdschungel, Stacheldraht-Absperrungen errichtet, um die „Balkanroute zu schließen“. Tourismus und friedliches Zusammenleben sind gefährdet, und alte Wunden (einst wurden hier 20.000 Partisan*innen ermordet) brechen auf. (…) (Andreas Ungerböck)
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By constructing an iron fence right through the beautiful Kupa region, Slovenia made Croatia a somewhat unwilling buffer for the influx of refugees coming from Bosnia trying to reach Europe. Because of the fence, tourism activity collapsed and a whole other bunch of dynamics were generated. The region has become an arena attracting extreme-right nationalists, human rights activists, politicians, police and border forces, and migrants and refugees trying to reach Europe.
Stacheldraht entlang der kroatisch-slowenischen Grenze
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„Wem gehört mein Dorf?“
Man könnte die Dokumentation von Christoph Eder durchaus auch als „Wahlkrimi“ bezeichnen. Im Gespräch mit dem Regisseur wird deutlich, welche Wirkung einzelne Personen auf eine Gemeinschaft haben können – im Positiven wie im Negativen. Es kommt auf die Verbindungen untereinander an. Und die zum Geld. Ob die Geschichte von „Nadine gegen die Goliaths“ ein Happy End hat, wird sich weisen.
Das Herkunfts-Dorf des Regisseurs auf der Ostseeinsel Rügen durchlebt seit der Wende umwälzende Veränderungen. Der einst verschlafene Seekurort Göhren entwickelte sich über die letzten 30 Jahre zum beliebten Investitions-Hotspot eines Multimillionärs, der unaufhörlich Hotels, Ferienhäuser und Parkgaragen bauen lässt. Als dieser jedoch ein Bauvorhaben im Naturschutzgebiet plant und dabei vom Gemeinderat unterstützt wird, formiert sich Widerstand innerhalb der Dorfgemeinschaft. In seinem überaus spannenden Film beobachtet der junge deutsche Filmemacher das Erwachen der Einwohner*innen aus ihrer Lethargie im Kampf um das Schicksal ihres Dorfes. (Lotte Schreiber)
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In his native village at the Baltic Sea the filmmaker Christoph Eder observes the residents waking up from their political lethargy to fight for the future of this touristic place. It’s a film about the core of democracy between the white resort architecture and the sea waves. Christoph Eder: « WHO OWNS MY VILLAGE tells about people with different political views and goals, who are presumably doing the right thing. It’s a film about the power of democracy.” (Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF)
Der berühmte Panoramablick über die Insel Rügen
Gemeinderatssitzung in Göhren
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Gestaltung: Georg Steinfelder