Auftakt-Diskussion zu Stereotypisierungen und Ausbeutungsverhältnisse
Postkoloniale Kritik ist ein Fixpunkt heterogener Diskurse und Fragestellungen der Gender Studies und der feministischen intersektionalen Theorien. Zwei prominente Orientierungen, die mit bestimmten Personen und auch geopolitisch unterschiedlichen Kolonialregimes verbunden werden, ist einerseits der US-Black Feminism und Namen wie Angela Y. Davis, bell hooks oder Audre Lord. Andererseits mit der Kritik am britischen Empire der indischen Sprachwissenschaftlerin Gayatri C. Spivak, die mit ihrem berühmten Aufsatz: Can the subaltern speak? eine theoriegeleitete Diskussion vorgelegt hat.
Wie aber sind Fragestellungen, Abhängigkeiten, Konflikt- und Ausbeutungsfelder in mitteleuropäischen Zusammenhängen, wo die Imperialgeschichte stark wirksam war und bis heute dominant ist? In einer Diskussionsrunde gehen wir daher in die Vergangenheit und die Gegenwärtigkeit von Dienstbotinnen-Gesellschaften einstiger und aktueller Arbeitsmigration, Disqualifikation, Sexualisierung und Klassismen nach. Wir diskutieren über autoritäre Vorstellungen und Praktiken, und welche Schatten sie auf die Gegenwart von Frauen* aus Osteuropa werfen.
Podium:
Miriam Damev studierte Konzertfach Klavier und Klavierpädagogik an der Konservatorium Wien sowie Japanologie und Romanisitk. Nach einer Tätigkeit als Klavierlehrerin wechselte sie zunächst ins Kulturmanagement (Orchester Wiener Akademie), machte einen Ausflug in die Filmproduktion (Superfilm) und kam 2006 schließlich zum Universum Magazin (Print). Zuletzt arbeitete Miriam in der Kommunikationsabteilung der Volksoper Wien. Seit 2007 ist sie als freie Journalistin und Autorin tätig. Für den FALTER schreibt Miriam Damev über Kultur und klassische Musik.
Elena Smirnova, eine gebürtige Russin, die seit 12 Jahren in Österreich lebt. Sie ist derzeit beim Hilfswerk International als Regionalmanagerin tätig und betreut diverse Projekte im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit mit besonderem Fokus auf Osteuropa, den Westbalkan und den Südkaukasus. Seit vielen Jahren gestaltet sie auch als freiberufliche Journalistin und Radiomacherin diverse Radiosendungen für Radio Agora 105.5 und Radio ORANGE 94.0. Zu ihren Radioprojekten gehören: „Subject Woman. Frauen Perspektiven aus aller Welt“ & „Russische Stunde – Русский час“.
Maiada Hadaia ist in Sofia geboren und seit ihrer Kindheit in Wien verwurzelt. Sie hat Internationale Entwicklung an der Uni Wien studiert und spricht mehrere Sprachen. Maiada ist Audioproduzentin und arbeitet seit über 10 Jahren im OeAD für das Team vom Bereich Wissenschaft und Forschung für Entwicklungszusammenarbeit. Dort gestaltet sie die Sendereihe „Welt im Ohr“ auf Ö1 Campus. Seit über 20 Jahren arbeitet Maiada an der Schnittstelle zu Medien und Bildung u.a als Trainerin in der Ausbildung bei Radio ORANGE 94.0.
Dorota Trepczyk – Gebürtige Polin, Absolventin der Slavistik an der Uni Salzburg. Seit über 30 Jahren lebt sie in Österreich. Seit 2014 arbeitet sie als Programmkoordinatorin bei Radio FRO, und seit September 2017 ist sie Redakteurin und Moderatorin des Radiomagazins Frozine. Da ihr Herz in großem Teil immer noch nach polnischem Tempo schlägt, beschäftigt sie sich in Frozine mit den Themen aus Polen und Ostmitteleuropa. In der letzen Zeit zu ihren wichtigen Themen zählt die Situation der Frauen im Hinblick auf die Abtreibungsbestimmungen.
Ulli Weish ist Medienwissenschaftlerin und Geschäftsführerin bei Radio ORANGE 94.0.
Moderation Aisha Sane Publizistikstudentin und im feministischen Kollektiv Vorlaut engagiert.
Redaktion Maiada Hadaia
Schnitt Eda Öztürk und Produktion Vorlaut Kollektiv und Arina Bychkova
Eine Kooperation von Radio ORANGE 94.0, Okto-TV und dem Vorlaut Kollektiv