Die Katze auf dem heißen Blechdach ist ein Beziehungsdrama des US-Autors Tennessee Williams. Für die Sommersendung der AIDS-Hilfe Tirol wurde das Stück auf Dialogausschnitte zwischen den drei Hauptfiguren gekürzt. Brick und seine Ehefrau Maggie, Brick und sein krebskranker Vater Big Daddy. Im Hintergrund geht es auch um die verdrängte Homosexualität von Brick.
Die Figuren in Williams’ Theaterstücken werden häufig im Zusammenhang mit seinem Familienhintergrund angesehen. Auch Brick Pollitt, die Hauptfigur in Cat on A Hot Tin Roof, weist starke autobiographische Züge auf. Vor allem jedoch war Williams ein Autor des amerikanischen Südens. New Orleans, das Delta des Mississippi und die Küste des Golfs von Mexiko sind Schauplätze seiner Stücke. Das Bild der puritanisch-bürgerlichen Südstaatengesellschaft diente ihm neben autobiographischen Bezügen als Vorlage für zahlreiche Theaterstücke. In seinen Memoiren behauptet Williams, dass er bereits als Teenager sexuell aktiv geworden sei. Sein Biograph Lyle Leverich geht dagegen davon aus, dass er erst als Endzwanziger sexuelle Erfahrungen hatte. Williams’ wichtigste homosexuelle Beziehung war die zu seinem Sekretär Frank Merlo. Sie begann 1947 und endete im Jahre 1961. Merlos Krebstod im Jahr 1963 stürzte Williams in eine sieben Jahre andauernde Depression. Während der Zeit ihrer Beziehung gab Merlo Williams emotionale Stabilität und die damals entstandenen Werke gelten als seine besten.
Williams selbst beschrieb das Stück „Die Katze auf dem heißen Blechdach“ so:
„Der Vogel, den ich im Netz dieses Stückes fangen möchte, ist nicht die Lösung eines psychologischen Problems eines Einzelnen. Ich möchte den Wahrheitsgehalt von Erlebnissen innerhalb einer Gruppe von Menschen darstellen, jenes flackernde, umwölkte, schwer zu fassende – aber fieberhaft mit Spannung geladene – Zusammenspiel lebendiger Wesen in der Gewitterwolke einer gemeinsamen Krise.”
Dramartugie: Matthäus Recheis, Erika Dekitsch
Musikauswahl: Daniel Emberger
Stimmen: Big Daddy: Daniel Emberger, Maggie: Erika Dekitsch, Brick: Matthäus Recheis