IG Club Kultur: clubkultur.org
facebook twitter instagram
Radiosendung gestaltet von: Nadine Cobbina / Adriana Zangl / Mena Huber / Oliver Gemel
Moderation: Adriana Zangl, Mena Huber
Danke an: unsere Zuhörer_innen auf Radio Orange, res.radio, Radio fro und Radio Helsinki
Club Resonanzen #8 / 13.08.2021
Adi moderiert unsere 2. Club Resonanzen Sommersendung und gibt einen kurzen Rückblick über ihr letztes Partywochenende. Wie immer war die Sendezeit zu kurz um alle Beiträge und Musikwünsche zu berücksichtigen, weswegen wir den Zapatistas SOLI Beitrag im September zuspielen werden. Oli beginnt mit einem kurzen Nachruf für gleich zwei Anfang August verstorbene, man kann ganz gewiss behaupten, House Legenden. K-Hand (Kelli Hand) – Detroit House/Techno Pionierin von Acacia Records und Paul Johnson aus Chicago (Dance Mania, Djax-Up Beats, Peacefrog, Relief, Nite Life,..) Beide waren außerordentlich fleißig beim Veröffentlichen ihrer Werke und stachen mit einer ganzen Reihe an Underground-Hits aus der Masse heraus. Eine ganze Sendung über nur einen der Protagonist_innen würde bereits Kopfzerbrechen beim Selektieren hervorrufen. Deshalb in aller Schwere einige wenige Titel. RIP
Nach einer kurzen Ankündigung unseres Themenschwerpunkts „safe spaces“ im Herbst, gehen wir weiter zu Barrierefreiheit und awareness im öffentlichen Raum. Die Zukunft der Club Kultur in unserer Stadt, vor Allem im öffentlichen Raum prägt das Interview mit den beiden Technoproduzentinnen und Djs Alessa Daeger aka Alecid und Annika Stein von System A Recordings. Die beiden erzählen von ihrer ins Leben gerufenen Petition „Zugangserleichterungen für die kulturelle Nutzung öffentlicher Orte“ und wie schwer es ist öffentliche Orte zu nutzen – bürokratisch, langwierig, logistische Herausforderungen, einfach und einladend sieht definitiv anders aus! Es wäre wünschenswert, wenn zuständige Magistrate die Zugänge erleichtern und Möglichkeit für legales Feiern schaffen würden, so die beiden Damen. Die Petition wurde bereits im Mai dieses Jahres ins Leben gerufen. Als Vorbild könne man sich beispielsweise die „model spaces“ in Berlin nehmen. Auch Bremen hat mit dem Freiluftpartygesetzt, das 2016 in Kraft getreten ist, Schritte in Richtung „Belebung der öffentlichen Orte“ gesetzt. Die Beiden hoffen nicht nur auf Verständnis, sondern auch auf Lösungsansätze von der Stadt Wien, da unter den derzeitigen Umständen ein Veranstalten im öffentlichen Raum beinahe unmöglich zu sein scheint.
Mena hat zur Barrierefreiheit in Clubs Matthias G. aus Graz am Telefon und verweist gleich Anfangs auf den ausschlaggebenden Unterschied von „gut gemeint“ und „gut umgesetzt“. Seit 2006 sind öffentliche Einrichtungen, Lokale etc. dazu verpflichtet laut dem Gleichstellungsgesetz einen barrierefreien Zugang zu gewährleisten. Matthias unterstreicht den Unterschied zwischen der Barrierefreiheit für Rollstuhlfahrer mit oder ohne weiteren Einschränkungen, wie beispielsweise einer Lähmung. Die größte Barriere befindet sich jedoch immer noch in den Köpfen der Menschen, so das Schlusswort von Matthias.
In der Leitung wartet bereits Tanja. Sie ist u.a. Mitglied im IGCK Arbeitskreis „Awareness und Security“ und war maßgeblich an der Konzeption, sowie der Umsetzung des im Sommer in Wien angelaufenen awareness Projekts beteiligt. Das bereits im Vorfeld ausgearbeitete Konzept wurde nach den Ausschreitungen am Karlsplatz von der Stadt Wien über mehrere Wochenenden am Donaukanal, Karlsplatz und weiteren Orten in der Innenstadt eingesetzt. Sie erzählt über die Zusammensetzung der Awareness Teams mit Menschen aus den Bereichen Pädagogik, Security, Jugend- und Sozialarbeit und Psychologie und deren niederschwellige, bedarfsorientierte Herangehensweise. Weiters erzählt sie von Situationen und Resonanzen von und mit den Jugendlichen in der Öffentlichkeit. Obwohl ein Großteil der Jugend, Vertreter aus sozialen Ressorts und Bezirksvorsteher_innen gegen die Beendigung des erst angelaufenen Projektes war, wurde dieses in demselben Sommer wieder eingestellt. Es bleibt abzuwarten, ob wir im Herbst wieder mit den Teams rechnen können. Wir wünschen es uns!
Abschließend schalten wir zur Nadine, die dieses Jahr einer der Kurator_innen des Kultursommers ist und sich live von der Club-Stage mit einem kurzen live-Bericht zu Wort meldet.
Hört rein, wir freuen uns über Rückmeldungen sowie eure Termine, Infos und Themenvorschläge für die nächsten Sendungen.
Mail to: organize@clubkultur.org
Links
Paul Johnson
Kelli Hand
Mister Bellini
System A Recordings
Annika Stein
Alecid
Petition: Zugangserleichterungen
Awa-Stern
IG Club Kultur bei Zack Zack
Kultursommer
#kulturretten #savetherave