05/09/2021 – Keine sicheren Räume – Fight Law and Order? (Teil 1)

Podcast
Anarchistisches Radio
  • 05/09/2021 - Keine sicheren Räume Teil 1
    56:56
audio
54:55 min.
10/11/2024 – Externalized Borders: Zur Situation von people on the move in Mexico und im Sahel
audio
56:13 min.
03/11/2024 - Musik
audio
56:44 min.
20/10/2024 - Tagung Linke Betriebsarbeit
audio
56:57 min.
22/09/2024 - B(A)D News #83 & Ankündigungen
audio
57:00 min.
15/09/2024 - Anti-Knast-Kämpfe im Iran (A-Radio-Durchbruch)
audio
26:26 min.
08/09/2024 - Mauerwerk bekämpfen
audio
53:34 min.
01/09/2024 - B(A)D News #82 & Ankündigungen
audio
59:02 min.
25/08/2024 - Nietzsche und Anarchismus
audio
57:00 min.
18/08/2024 - Fisch-Acker-Besetzung, Zine zum Häuser besetzen & Musik!
audio
57:00 min.
04/08/2024 - Antimilitarism in the Balkan Anarchist Bookfair 2024 – Interviews with Komuna/ GASP, Antipolitika and FAO (Teil 2)

Ihr hört heute den ersten Teil einer Diskussion aus der Veranstaltungsreihe “Keine sicheren Räume?!”, die am 18. Feber 2021 in Berlin stattgefunden hat. Die Diskussion läuft unter dem Titel “Fight Law and Order? Und wie wehren wir uns gegen sexistische Gewalt?” und wurde unter anderem von der feministischen Bibliothek MONAliesA aus Leipzig organisiert.

Hier die Veranstaltungsbeschreibung:

“Wenn sexuelle Übergriffe oder sexualisierte Gewalt geschehen, stellt sich häufig die Frage: zur Polizei gehen oder nicht? In linken Kontexten jedoch ist das Verhältnis zu den Verfolgungsbehörden aus naheliegenden Gründen traditionell angespannt. Ist es aber bloß ein linker Reflex, auf gar keinen Fall zur Polizei gehen zu wollen, der Täter*innen schützt, weil sie links sind? Kann es nicht auch Vorteile bieten, zur Polizei zu gehen? Ist es vielleicht sogar wichtig, damit die Fälle in den Statistiken auftauchen und sich die Politik zu einem Handeln gezwungen sieht? Oder führt es eigentlich nur dazu, gelangweilten, voreingenommenen und frauenfeindlichen Polizist*innen gegenüber zu sitzen und sich eine Retraumatisierung abzuholen? Mal abgesehen davon, dass es in den Sternen steht, ob es zu einem Prozess kommt oder der*/die* Täter*in eine Strafe erhält: wir alle kennen die ernüchternden Zahlen zu den Chancen, die Betroffene in einem rechtsstaatlichen Prozess haben. Außerdem stellt sich für Linke immer die Frage: ist Strafe überhaupt das, was ich will? Sollte es nicht vielmehr um einen Prozess gehen, aus dem der*/die* Täter*in geläutert hervorgeht, damit andere in Zukunft sicher vor ihm*/ihr* sind? Wenn ja: ist das überhaupt eine realistische Perspektive? Die Rechte und Wünsche der Betroffenen* spielen, das dürfte klar sein, im juristischen Prozess keine Rolle. Hat man ein mal die Anzeige aufgegeben, entzieht sich das Folgende vollkommen der Kontrolle. Schlagworte wie “Community Accountability” und “Transformative Justice” wabern durch die Szenediskurse und doch scheint völlig unklar, was damit konkret gemeint ist: irgendwie Täter*innenarbeit, irgendwie die Szene verändern? Was sagen diese Konzepte zu ihrem Verhältnis zur staatlichen Rechtssprechung und haben sie glaubwürdige Alternativen zu bieten? Klar ist: so, wie es ist, kann es nicht bleiben. Doch wie dann? Darauf haben unsere Gäste unterschiedliche Antworten, die wir kritisch, aber auch solidarisch, miteinander diskutieren wollen.”
Mit Christina Clemm, Rehzi Malzahn, Julia Rieger und Dounia.  Moderation: Jeja Klein.

Vložiť komentár