Als die Rolling Stones 1966 ihren Song „19th Nervous Breakdown“ veröffentlichten, galt dieser mit seinen 3:56 Minuten Länge bereits als lang. Später setzten andere Songs wie „In A-Gadda-da-vida“ von Iron Buterfly in dieser Hinsicht neue Maßstäbe, und in den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts kam die Neigung zu philosophierenden Texten hinzu, und es wurde in der Mitte der Songs fleißig improvisiert, was längere Songs geradezu provozierte. Etliche Songs aus dieser Zeit waren vielleicht einfach nur lang und nichts weiter, es entstanden aber auch zahlreiche inhaltlich aussagekräftige Songs, und auch Konzeptalben, wie wir sie von Bands wie Pink Floyd, Jethro Tull oder King Crimson kennen, dürften in dieser Zeit ihren Ursprung haben. Dieses künstlerische Konzept fand auch in den damaligen sozialistischen Ländern verbreitung, zum Beispiel in Polen und der DDR.
21. Juli 2021
07. September 2021
27. Juli 2021, 18:00
Falk Webel