Gay And Lesbian Award 2011
HOSI Linz verleiht den Gay And Lesbian Award, kurz G.A.L.A., im Jahr 2011 an den Theologen und Psychotherapeuten für Systemische Familientherapie, Supervisor, Coach, Pädagogen und Leiter der Beratungsstelle „Courage” Mag. Johannes Wahala.
1996 erließ der damalige Generalvikar und heutige Bischof der Diözese Feldkirch Dr. Elmar Fischer ein Schreiben über Homosexualität an alle in Seelsorge und Katechese Tätigen. Anlass war das in Dornbirn stattfindende Österreichische Lesben- und Schwulenforum. In einem offenen Brief geißelte der Priester Johannes Wahala das Schreiben des Generalvikars. „Ich empfinde sein Schreiben als eine Hetzschrift gegen homosexuell empfindende Menschen, dessen Rückständigkeit nicht mehr zu überbieten ist; es ist für mich wie ein Hexenhammer gegen Schwule und Lesben”, so Wahala damals. Ein von Erzbischof Schönborn erteiltes Redeverbot war die Folge. Ein Verbot, das für ihn heute nur mehr eingeschränkt gilt: „Kirchenrechtlich bin ich immer noch Priester der Erzdiözese Wien, aber ich kann mir jetzt freies Denken und Sprechen leisten, weil ich an keine Institution mehr gebunden bin.” Auch wenn es ihn heute noch schmerzt, dass ihn die Institution verstoßen hat, die ihm bei seiner Priesterweihe versprochen hat, Heimat zu sein.
Im Jahr 1999 gründet der Priester ohne Amt die Beratungsstelle „Courage” und berät dort kostenlos und anonym vor allem Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender-Personen und ihre Angehörigen. Trotz Spezialisierung steht Courage aber allen Menschen mit Anliegen, Fragen und Problemen zur Verfügung. In den ersten fünf Jahren ihres Bestehens hat das Team über 5000 Menschen beraten. Inzwischen ist Courage sehr etabliert, so dass viele Sozialinstitutionen, Beratungsstellen, Einrichtungen des Gesundheitswesens, Ärzte, Pädagogen und andere bei Fragen und Problemen der sexuellen Orientierung und der geschlechtlichen Identität die Klienten an Courage weiterleiten. Im September 2009 wurden weitere Beratungsstellen von Courage in Graz und Innsbruck eröffnet.
Maggie Brückner berichtet für FROzine über die G.A.L.A. der HOSI Linz.
„Sie sprechen mit Jean Amery. Was kann ich für Sie tun?”
Der 32-jährige Frank hat sich gut in seinem selbstgewählt bescheidenen Leben eingerichtet. Er arbeitet, weil er vom Arbeitsamt dazu gezwungen wird, für sechs Wochen in einem T-Mobile-Call-Center. Durch zwei mysteriöse Bekanntschaften erhält sein Leben unerwarteten Schwung. Frank blüht auf, hat Lust sich zu verlieben und ertappt sich sogar dabei, der Arbeit etwas Positives abzugewinnen. Zwei neue Bekanntschaften verändern alsbald sein Leben und eröffnen Frank ein unmoralisches Angebot – der MINISTER soll dran glauben. Wie wird Frank Smutny sich entscheiden? Die paradoxen modernen Arbeitsverhältnisse in Call-Center werden hier präzise und originell in Frage gestellt und in einen super Stadtroman verpackt. In nur zwei Monaten entwickelt Frank neue Energien und Fantasien, ehe sich die Ereignisse am Ende überschlagen und ihn zur Flucht bewegen. (Milena Verlag)
Das Buch von Kurto Wendt mit dem Titel „Sie sprechen mit Jean Amery. Was kann ich für Sie tun? ist 2011 imMilena Verlagerschienen.
Ein Interview mit Kurto Wendt auf der Frankfurter Buchmesse können Sie hier nachhören.
Ein Feature von Pamela Neuwirth in Kooperation mit Daniela Fürst und Michael Gams.
Mash up. Lob der Kopie
Dirk von Gehlen hat mit „Mash up. Lob der Kopie” eine Streitschrift verfasst. Den Komplex von Urheberrecht und Datenschutz erklärt er elegant, wie profund und plädiert für die Kultur der Copie. Das Buch ist im Suhrkamp Verlag erschienen.
Ein Beitrag von Radio Corax in Halle.
Am Mikrofon: Pamela Neuwirth