Diätjoghurt, Diätmüsli, Diätschokolade: Wir wollen alles, und das sofort – aber bitte „light“. Dass ausschließlich leicht verdauliche Kultur in kleinen Portionen gewünscht ist, daran glaubt der Linzer Kulturverein KAPU nicht. Aus Budgetgründen verschiebt er die nächste Ausgabe des stadtbekannten Printmagazins „KAPUzine“ auf unbestimmte Zeit. Zudem startete der Verein eine Kampagne gegen die schlechte finanzielle Lage der Freien Szene und die Kulturpolitik der Stadt Linz mit dem klingenden Namen „Lightkultur“. Am vergangenen Samstag gab es auf der Einkaufsmeile der Stadt Linz, der Landstraße, bereits einen Vorgeschmack auf „leichte Kultur“ ohne Geld: Ein Konzert ohne Ton, ein DJ ohne Strom, ein Maler ohne Farben und der Verein Social Impact mit der Ein-Prozent-Oper. Interviews mit VertreterInnen der KAPU und der Freien Kulturszene machen klar: die Lage ist ernst.
Der Videobericht (creative commons) der KAPU über die „Lightshow“
Am Freitag, den 18. November, diskutieren Stefan Haslinger von der KUPF und der Linzer Kulturdirektor Julius Stieber mit VertreterInnen der Kunstuniverstität und der Freien Kulturszene im Linzer Kepler Salon unter dem Motto die „Neue Lightkultur“. An dieser Diskussion beteiligt sich auch Philipp Kroll, seines Zeichens Obmann des Kulturvereins KAPU. Er ist auch unter seinem Künstlernamen Flip bekannt und Teil der österreichischen Hip Hop Band Texta. Michael Gams hat mit ihm ein ausführliches Gespräch geführt – über die Hintergründe der Lightkultur-Kampagne, die konkrete finanzielle Lage der KAPU und die Verbindung von Freier Kultur und Hochkultur.
Mehr Informationen zur Diskussionsrunde „die neue Lightkultur“