In dieser Folge geht es um die Unausweichlichkeit mit der wir uns dem Kulminationspunkt zwischen Ressourcenverbrauch, Bodenzerstörung und Verwüstung dieses Planeten stellen müssen. Die Wirkung der „blauen Pille“, die das Heil in der Urbanisierung der Welt sah, lässt nach, und zwar schon aus einem ganz simplen Grund. Die Landwirtschaft in ihrer industriell technisierten Form wird mit hoher Wahrscheinlichkeit die Menschen immer weniger ernähren können!
Die Lösung dieses nur scheinbar ausweglosen Dilemmas besteht darin, dass wir uns über die ungeheure Tragfähigkeit dieses Planeten Rechenschaft ablegen, wenn sich die Menschheit einer regenerativen Naturbeziehung zuwendet. Das bedeutet aber auch, dass wir wieder in die Nähe unserer Lebensquellen gelangen müssen – und dass die Hauptaufgabe für die Menschheit der nächsten Jahrzehnte darin besteht, degradierte Landschaften auf diesem Globus zu blühenden Kulturlandschaften zu machen.
Währenddessen sind die herrschenden Kräfte auf diesem Planeten mit ganz anderen Dingen beschäftigt, was unter anderem zum immer unverhohleren Revival von Kriegsszenarien führt. Könnte es sein, dass wir einfach die richtigen Forderungen und Perspektiven haben müssen, das scheinbar Unmögliche als reale Möglichkeit sehen lernen müssen, um dem Einhalt zu gebieten? Die Globalen Dörfer – also die weltweite Regionalisierung und Dezentralisierung bei gleichzeitiger Intensivierung globaler Wissenszusammenarbeit – sind sowohl eine dringend notwendige Adaption an die Imperative des planetaren Haushaltes als auch eine spannende und aufregende Herausforderung an unsere Kreativität und die Fähigkeit, uns auf das Netzwerk des Lebens einzulassen und es mitzugestalten. Vielleicht hilft es, darin auch eine sehr ehrgeizige Variante von bäuerlicher Zukunft zu sehen – weil es tatsächlich die einzige ist, die langfristig funktioniert.
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Willkommen im Globalen Dorf 25: Wir müssen alle wieder zu Bauern werden
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Willkommen im Globalen Dorf
Herzlichen Dank, Franz, für diese inspiriernden Impulse, Überlegungen und Hoffnungsblicke zu „Bäuer*in sein“! Vieles kann ich aus meinen Lebens-, Arbeitserfahrungen und Ausblicken bestätigen.
Es lebe die „boden-verhaftete Freiheit“!
liebe Grüße
Maria Vogt
Biobäuerin, ebenfalls im Unruhestand
Obersdorf, Wolkersdorf im Weinviertel