“Imre ist das erste Mal vor 17 Jahren in den Studios von Radio Helsinki versunken. Heute kriecht er gerne durchs Unterholz und lässt sich das auch mit einer Ausbildung zum Natur- und Wildnistrainer zertifizieren. Dazwischen hat er irgendwas mit Medien und Philosophie studiert und für einige Magazine und Zeitungen geschrieben. Seine Stimme habt ihr früher beim Nachrichtenmagazin VON UNTEN gehört, heute ist er experimenteller unterwegs.”
On 30.11.2021 Gea met with Imre for a live show. They talk about Imre´s early memories of doing internship at Radio Helsinki, first show with Claudia and the inner need of producing more experimental shows, his way to Torino and collaboration with Radio Blackout, production of VON UNTEN and later development of his own format. Imre is revealing his memories of crazy experiments like recordings of burping, provocative actions on air and the need of going “beyond”. Since Imre is coming from a wilderness field he also likes thinking of being in nature without technology and the ways of spending active listening time in the forest deeply connected to the radio as well. Gea and Imre facilitated such a forest workshop in November and invited listeners to join the next one in spring months.
In the show Imre mentions podcast listeners should go through and as promised, here is the link to it
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„Radioerinnerungen“ sammelt Geschichte(n) rund um Radio Helsinki, Statements zur Gründung und Erzählungen zur Entwicklung, zu verschiedenen Aspekten des Freien Grazer Radios, dessen Selbstverständnis und Selbstverständigung. Es macht ein kollektives Radiogedächtnis hörbar, setzt sich mit dessen Bedeutung(en) für die Entwicklung und das Leben einer aufgeklärten Gesellschaft auseinander und fragt: Was war und ist Radio Helsinki „wirklich“? Wie hat es sich seit seiner Gründung verändert? Wer waren seine Akteur*innen, wer seine Zuhörer:innen und was das Verbindende? Welche Geschichten sind noch immer aktuell und was darf nicht vergessen werden?
Was hat uns beeindruckt und nachhaltig geprägt? Gedächtnis ist ein dynamisches Konzept, variabel und als Ganzes schwer fassbar. Es lebt und gedeiht zwischen den Betrachter:innen, den Hörer:innen und jenen, die das Gedächtnis perpetuieren, erzählen und immer wieder schreiben. Das Gedächtnis eines Freien Radios ist per se einer kollektiven Transformation unterworfen. Dessen Medium – der Äther – kreiert jene Entität des Unfassbaren, invisibel, auditiv, fluid und disloziert, die nun “hörbar” wird in Form von Beziehungen, die sich formieren und Selbstvergewisserung produzieren, als zeitbasiertes Medium, als Gemeinschaft, als Ort der Begegnung diverser Interessensgruppen und als Narrativ, als – ja auch nach 20 Jahren Radio Helsinki – historisches Erbe.
Jenes Wir-Gefühl, das bei Hörer:innen und Sendungsmachenden zugleich besteht, durch die Rezeption eindringt, findet sich in Aktionen der Erinnerung wieder. Wir fragen uns: Was war und ist das Radio Helsinki „wirklich“? Welche Bedeutung(en) hat es für die Entwicklung und das Leben einer aufgeklärten Gesellschaft?
Projektbeteiligte: Gea Gračner, Martin Dopler, Vilja Neuwirth, Wolfram Märzendorfer, Barbara Belic, Saifullahi Abdurrazak, Diego Rivas, Valerie Quade, Bettina Landl, Claudia Holzer, Joseph Emeka Nwachukwu, Lale Rodgarkia-Dara, Lena Prehal, Margarethe Maierhofer-Lischka, Okezie Agba-Okeke, Anita Inzinger, Gerhard Buchinger uvm.