Ein lyrisch musikalischer Abend mit Marwan Abado & Viola Raheb
Fernab von medialen Klischees und Stigmas zeichnen Viola Raheb und Marwan Abado ein menschliches Bild von Palästina und nehmen auf poetische, musikalische, nachdenkliche wie berührende Art Stellung zu diesem Thema, für das es scheinbar keine Lösung gibt. Die Wahrnehmung Palästinas in Europa orientiert sich hauptsächlich an der Berichterstattung, die vor allem durch Gewalt und spektakuläre Ereignisse gekennzeichnet ist. Seit Jahren liefern die Medien Bilder, die die Palästinenser entweder als Täter, Opfer oder Helden stigmatisieren. Durch diese einseitige Wahrnehmung wird der Blick auf die Menschen in Palästina ständig verzerrt. Es scheint so, als ob das Leid das Einzige ist, was Palästinenser zu bieten haben. Die Sehnsucht nach Freiheit, die schöpferische Energie, den Einsatz für den Wiederaufbau und Neubeginn, die Freude am Leben, werden selten wenn überhaupt berücksichtigt. Viola Raheb und Marwan Abado wollen mit Musik und Lyrik, mit Zeitgenössischer Palästinensischer Poesie, mit eigener Prosa und eigenen Liedern dem anderen Gesicht Palästinas einen Ausdruck verleihen; dem kulturellen Reichtum – von Hoffnung, Sehnsucht nach Frieden und Gerechtigkeit geprägt; dem kräftigen, blühenden Leben im Nahen Osten abseits von medialen Klischees.