Der 1991 verstorbene französische Stadtphilosoph und -soziologe Henri Lefebvre ist gerade in den letzten Jahren auch im deutschsprachigen Raum wieder zu einer der zentralen Figuren in der Stadtforschung geworden. Das, obwohl seine Bücher zu städtischen Themen erstens schlecht übersetzt und zweitens auf Deutsch nur mehr antiquarisch erhältlich sind. Aktuell ist Henri Lefebvre in erster Linie durch seine Forderung eines „Recht auf Stadt“ bekannt. Unter diesem Slogan versammeln sich weltweit stadtpolitische Gruppen mit ihren Aktivitäten gegen die Auswirkungen einer neoliberalen Stadtpolitik.
Am 4. Oktober 2010 hat der Frankfurter Stadtforscher Klaus Ronneberger im Rahmen des von dérive veranstalteten Festivals urbanize! Int. Festival für urbane Erkundungen in Wien einen Vortrag über Henri Lefebvre gehalten. Der Titel des Abends lautetet „Die Stadt ins Werk setzen. Ein Abend über Henri Lefebvre“. Neben Klaus Ronneberger wirkten die KünstlerInnen Helmut Weber und Sabine Bitter sowie die Kulturtheoretikerin Elke Krasny an diesem Abend mit. Klaus Ronneberger gewährte in seinem Vortrag vor einem dicht gefüllten Saal einen Einblick in Lefebvres Thesen zur Produktion des Raumes, zur Urbanisierung und zum Recht auf Stadt.
Klaus Ronneberger, Studium der Kulturanthropologie, Europäischen Ethnologie, Soziologie und Politikwissenschaften. Langjähriger Mitarbeiter am Institut für Sozialforschung Frankfurt am Main. Gegenwärtig freier Publizist.
Weiterführende Informationen:
— Klaus Ronneberger: Eingreifendes Denken – Zur Aktualität Henri Lefebvres. In: dérive – Zeitschrift für Stadtforschung 40/41
— Klaus Ronneberger: Henri Lefebvre und die Frage der Autogestion
— Henri Lefebvre (Wikipedia)
— Klaus Ronneberger, Stephan Lanz, Walther Jahn: Die Stadt als Beute. Bonn: Dietz, 1999
— urbanize! Internationales Festival für urbane Erkundungen Wien: www.urbanize.at
Redaktion und Sendungsgestaltung: Christoph Laimer und Elke Rauth
Signations: Bernhard Gal ( www.bernhardgal.com)
Sendungsverantwortung: Elke Rauth
Der Verein dérive veröffentlicht seit 2000 vierteljährlich die Stadtforschungszeitschrift dérive, die sich aus einer gesellschaftspolitischen Perspektive mit dem Lebensraum Stadt auseinandersetzt. Seit Juni 2011 fließt dieses Konzept auch in dérive – Radio für Stadtforschung ein. Der Verein dérive ist in Wien beheimatet und von jeglichen Institutionen unabhängig. Die Mitglieder der Redaktion von dérive – Radio für Stadtforschung arbeiten ehrenamtlich.
Information und Kontakt: www.derive.at, derive on Facebook
super beitrag, VIELEN DANK!!!
Danke für Feedback — leiten wir auch gerne an Klaus Ronneberger weiter! lg, die derives