Gemüsegärten in der Stadt? Auf Parkplatzdächern, ungenutzten Grünflächen und zwischen Hochhausblocks werden seit einiger Zeit unter dem Stichwort ‘urban gardening’ gemeinschaftliche Gartenflächen angelegt. In Städten wie New York, Berlin und Hamburg werden damit vielfältige Ziele verfolgt: von der Reintegration natürlicher Wachstumsprozesse ins urbane Leben über gemeinschaftliches tätig sein bis hin zu politischen Absichten. Der vermeintliche Widerspruch zwischen Gemüseanbau und Urbanität scheint obsolet zu werden. Aber handelt es sich dabei um eine Modeerscheinung eines hippen, jungen Bürgertums oder um eine neue Kultur der Subsistenz, die Einzug hält?
Die Soziologin Dr.in Christa Müller spricht in ihrem Vortrag über den größeren gesellschaftlichen Kontext und ihre Erfahrungen in verschiedenen Gemeinschaftsgarten-Projekten im deutschsprachigen Raum. Grundlage dazu bietet das von ihr herausgegebene Buch .
Der Vortrag fand am 7. November 2011 an der SoWi-Fakultät in Innsbruck statt und wurde vom Verein Wissenschaft und Verantwortlichkeit organisiert.