Ja, es gab sie bereits im 18. Jahrhundert, Frauen, die erfolgreich schrieben – Romane, Dramen, Reiseberichte, Kulturkritiken und politische Schriften.
Wir hören vom Leben und Werk der 1766 in Paris geborenen Germaine de Stael, die im Salon ihrer Mutter im Kreis von Philosophen wie Diderot oder d’Alembert aufwuchs. Ihr eigener Salon erhielt eine derartige Bedeutung, dass sie – als Gegnerin Napoleons – zu einer Gefahr für ihn wurde.
Wir hören vom Werk und Leben der 1770 in Altenburg, Deutschland, geborenen Sophie Schubart, später bekannt als Sophie Moreau-Brentano, nach ihren beiden Ehemännern.1794 erschien ihr Debütroman ‚Das Blütenalter der Empfindung‘, in dem sie für Freiheit und Unabhängigkeit eintritt. Sie publizierte in literarisch hochwertigen Zeitschriften, so auch in Schillers ‚Horen‘. Sie war eine ‚Femme de lettres‘, sie konnte von ihrem Verdienst als Schriftstellerin und Übersetzerin leben.
Und wir hören von der 1780 in Karlsruhe geborenen Karoline von Günderrode. Erste Gedichte veröffentlichte sie noch unter dem Pseudonym ‚Tina‘. Mit dem Philologen Friedrich Creuzer arbeitete sie an der Gedichtsammlung ‚Melete‘. Die beiden verband eine unglückliche Liebe, es gab ein stetes Hin und Her zwischen platonischen Phasen und Phasen der erotischen Annäherung. Creuzer war verheiratet, wollte sich scheiden lassen und dann doch wieder nicht. Nach seinem Abschiedsbrief geht Karoline zum Rhein spazieren – und nein, sie geht nicht ins Wasser – sie erdolcht sich. Sie war 26 Jahre alt.
Zwei Musikerinnen begleiten die Autorinnen – Juliette Greco und Marlene Dietrich.
Beitrag
Erfolgreiche Schriftstellerinnen – Freigeister aus dem 18. Jahrhundert
Podcast
Literarische Matinée um 10:00