Die Gegenwart bietet viel Stoff für den Satiriker: Antonio Fian erzeugt aus kuriosen, schmerzhaften und banalen Begebenheiten witzige, bissige Dramolette. Seine Form der Geschichtsschreibung speist sich aus dem, was wir alle in der Zeitung lesen: Debatten aus Politik und Kulturbetrieb, die Flüchtlingskrise, die „Freundschaft“ zwischen „Sturz und Krache“, der Ibiza-Skandal, (Fehl)Entscheidungen während der Corona-Pandemie und nicht zuletzt: aus der Kärntner Seele in Form zweier ‚ehemaliger Beachvolleyball-Nachwuchsspieler, in Stiefeln, schwarzen Hosen, schwarzen Jacken mit der Aufschrift SECURITY‘, die im verlassenen Klagenfurter Strandbad äußerst wortkarg über ihr Leben philosophieren. (Droschl)
Mitte Februar hat Antonio Fian im Literaturhaus Graz aus dem jüngsten Band seiner Dramolette gelesen, die seit Jahren im Standard abgedruckt werden und in Sammelbänden im Literaturverlag Droschl erscheinen: Wurstfragen. Musikalisch begleitet hat ihn, wie so oft, das Kollegium Kalksburg, das sind Heinz Ditsch, Paul Skrepek und Wolfgang Vincenz Wizlsperger. – Ausschnitte aus dem unterhaltsamen Abend sind in dieser Sendung zu hören.