Diese Sendung ist wieder ein innerer Monolog, entstanden aus dem Bedürfnis anzuschreiben gegen den Wahn, in der Eskalation des Krieges in der Ukraine bis zum Sieg der richtigen Seite und im geopolitischen Schachspiel der Mächte auch nur irgendein Heil zu vermuten. In der Tat erschreckt die Gleichschaltung der Medien bis hin zur Zensur, und hinter der scheinbar spontanen Einigkeit im Westen erscheint eine ungeheure Macht zur Konformitätserpressung, die gekoppelt ist mit immer weiter zunehmender wirtschaftlicher und politischer Kolonialisation. Züge, die man am Feind durchaus wahrzunehmen imstande ist, aber für sich selbst in Abrede stellt weil das die zunehmende Militanz nur stören würde. Da stellt sich schon die Frage ob es vorbei ist mit dem Wunsch und der Sehnsucht nach einer friedlich dezentralisierten Welt, die in globaler Kooperation regionale und lokale Gemeinschaften zum Blühen und die Potentiale der Symbiose von Mensch und Natur zur Entfaltung bringt. In der Tat wandeln wir am Abgrund, können abstürzen, aber gleichzeitig könnte der durch die Pandemie ausgelöste Lernprozess weiter beschleunigt werden und paradoxerweise sogar letztlich alle geopolitischen Projekte zu Fall bringen und dem globalen Vernetzungsprozess selbstbewusster Regionen Auftrieb geben. Ein „ungeheurer Bewusstseins – Sprung“ wäre dafür die Voraussetzung.
Ta program je spet notranji monolog, ki je nastal iz potrebe po pisanju proti zablodi, da bi lahko na pomolu bila kakršnakoli odrešitev glede vojne v Ukrajini. Pri tem se postavlja vprašanje, ali je želja in hrepenenje po mirno decentraliziranem svetu, ki omogoča razcvet regionalnih in lokalnih skupnosti v globalnem sodelovanju in razvoj potenciala simbioze ljudi in narave, že konec. Predpogoj za to bi bil „ogromen preskok v zavesti“
Hier eine Passage die ich neu geschrieben habe:
Zugegeben: das alles klingt wie ein Stoßseufzer eines verzweifelten Intellektuellen, der meilenweit von der Realität Luftschlösser baut. Und doch sind alle Elemente einer solchen Struktur längst vorhanden, herangereift für einen kompletten Systemwechsel. Die Welt ist reif für eine Welle der kooperativen Dezentralisierung, aufbauend auf biomorpher Technologie und selbstbestimmten menschlichen Gemeinschaften. Was mit der mikroelektronischen Revolution und der dezentralen Automation eingeleitet wurde, verbindet sich mit einer neuen Naturbeziehung, regenerativer Kreislaufwirtschaft, der Kraft von Sonne und Wind und vielen Faktoren mehr zur Basis einer neuen Produktions- und Lebensweise, die nicht mehr von externen Rohstoffen und Exporterlösen abhängig ist sondern von der Nutzung und Kombination lokaler Potentiale. Auch wenn nicht im letzten Dorf Computerchips gefertigt werden können, so würde doch diese dezentralisierte Welt subsidiär soviele Fähigkeiten wie möglich in die kleinen, regionalen und lokalen Einheiten bringen, würde sie sich zunehmend als ein Ineinander von aufeinander aufbauenden Schalen konstituieren, in denen jeweils ein Maximum an Autonomie und Autarkie, kultureller Differenzierung und räumlicher Miniaturisierung und Ausgewogenheit mit Landschaft und Natur bestimmend sind. Unser Wissen über die selbstherstellende Kraft der Natur nötigt uns immer mehr, uns an ihr und in ihr und mit ihr zu positionieren, auch wenn die Vielfalt unserer Möglichkeiten in einer Fülle verschiedenster Formen und Gestalten münden würde. Diese evolutionäre Vielfalt der lokalen Kulturen wäre eine ähnliche Quelle von Fortschritt wie es die natürliche Biodiversität ist.
In der Tat ist eine solche kooperative Welt, die sich holarchisch von unten nach oben aufbaut, mit „Globalen Dörfern“ als Zellen und Elementarform, die mit einem komplexen Geflecht aus sozialen, technologischen und natürlichen Beziehungsmustern miteinander verknüpft sind, noch nirgends auch nur annähernd durchdacht worden. Und doch ist sie irgendwie schon da, deutet sie sich als sekuläres Gegenmodell zur Geopolitik an – als diametral entgegengesetzte Logik, in der der Ausgleich, die Stärkung der Schwachen, ihre Einbeziehung in ein ständig sich intensivierendes Netzwerk der Wissenskooperation und der Verfeinerung unserer Möglichkeiten, Gesundheit und Lebendigkeit auf diesem Planeten zu fördern. Das „Dorf“, in das wir überallhin auf dem Planeten zurückkehren können, wenn wir erkennen, dass die derzeitigen Produktions- und Positionsschlachten vollkommen zerstörerisch und sinnlos geworden sind, dieses Dorf ist eingebettet in die „lebenden Maschinen“ einer zweiten agrikulturellen Revolution, in Hydro- und Hortikulturen, in einen künstlichen Dschungel höchster biologischer Produktivität, in komplexe Permakulturen mit Mikroklimata, in denen wir mit und nach dem Paradima der Pflanze leben werden. Es ist die wahre Fabrik, der wahre Produktionsort, und der Anteil der Hochtechnologie, die dafür in großstädtischen Zentren produziert werden muss, geht ständig zurück. Nach innen und nach außen würde unsere Lebenssphäre wirklich organisch werden. Es ist ein viel größerer Epochenbruch, der sich hier andeutet als bloß der von der feudalen zur kapitalistischen Epoche. Denn den letzten beiden ist gemeinsam dass es um Herrschaft geht, um Akkumulation von Ressourcen auf einer Seite und Instrumentalisierung und Kontrolle von Menschen auf der anderen Seite.
Das Institut für die Wissenschaften vom Menschen hat einen neuen Häuptling, Misha Glenny, der in der heutigen Sendung auf die Frage, ob der Westen nicht gut Anteil an den Umständen, dass nun Krieg in der Ukraine herrsche, geantwortet hatte: Spätestens ab dem Zeitpunkt, ab dem Putin mit seinem Vorschlag einer Freihandelszone von Lissabon bis Wladiwostok bei den Westmächten unerhört blieb, begann der Apfel zu faulen.
https://www.diepresse.com/613332/putin-freier-handel-bdquovon-lissabon-bis-wladiwostokldquo
Und Dein hoffnungsvoller Schlusssatz hat mich an das Gleichnis mit dem Tiger, dem Abrund und der Erdbeere erinnert
https://konstanze-quirmbach.de/blog/achtsamkeit/tiger-und-erdbeeren/
Herzlich, Susanne
Danke für die Beobachtungen. Natürlich hätte es Millionen von Stolpersteinen auf so einem Weg gegeben, künftige Historiker werden genug zu tun haben zu belegen warum dies nicht möglich gewesen sei. Eine Freihandelszone ist ja auch nicht unbedingt ein erstrebenswertes Ziel, wie unterschwellig schon rauskommt.