Klimacamp gegen A26 in Linz – Vorschau

Podcast
Wegstrecken
  • 21. Juni 2022 _ Schnittfassung 22.6. ek
    61:32
audio
59:59 Min.
Fahrplanwechsel; Informationen zu den Feiertagen und zum Jahreswechsel
audio
1 Std. 03:17 Min.
S-Link; Sperre Tauerntunnel; Fahrplanwechsel
audio
1 Std. 05:48 Min.
Interview Baumgartner (ÖBB) II
audio
1 Std. 29 Sek.
Wieder übers Tullnerfeld
audio
1 Std. 03:07 Min.
Anhaltspunkte zur Nationalratswahl 2024
audio
59:54 Min.
Klaus Baumgartner im Gespräch
audio
59:51 Min.
Abenteuerliche Schnellzugreise
audio
59:56 Min.
Nachrichten aus nah und fern(er), Mühlkreisbahn, Regionalstadtbahn Linz
audio
59:50 Min.
Sachbuchbesprechung, Neuigkeiten und Nachrichten aus nah und ferner
audio
57:58 Min.
Wir fahrn fahrn fahrn auf der Autobahn

Das erste oberösterreichische Klimacamp soll einen offenen Raum zum freien Austausch und Gestalten, mit Workshops, Musik und gemeinsamem Zelten bieten und findet vom 24. bis 26. Juni auf einer der Verkehrsinseln vor dem Linzer Wissensturm statt.

Dort, also im Bereich der sogenannten “Waldeggspinne”, soll das Tunnelportal der A26-Bahnhofsautobahn entstehen, einer hochrangigen Straßenverbindung, die geeignet ist, noch mehr Verkehr nach Linz zu führen bzw. durchzuschleusen.

Nach Meinung der Klimacamp-AktivistInnen, aber auch zahlreicher Sachkundiger in Verkehrs- bzw. Umweltfragen gehört die A26-Bahnhofsautobahn “zu den klimaschädlichsten und teuersten Projekten in Österreich”. Der tatsächlich sehr hohen Errichtungskosten pro Autobahnkilometer wegen zeigten um 2010 herum weder ASFINAG noch Infrastrukturministerin Doris Bures (SPÖ) große Ambitionen, das Projekt – mittlerweile bereits um den Nordteil verringert – umzusetzen.

Doch dann kamen vier wackere Männer aus OÖ ins Spiel, Landeshauptmann und Finanzreferent Josef Pühringer, LH-Stellvertreter und Verkehrs- bzw. Straßenbaureferent Franz Hiesl (beide ÖVP), der Linzer Bürgermeister und Finanzverantwortliche Franz Dobusch und Josef “Joschi” Ackerl als politisch schwergewichtiger Ersatz für den eigentlich ressortzuständigen Linzer Verkehrsstadtrat Klaus Luger (allesamt SPÖ).

Ihrer Pilgerreise zu Bures im November 2010 war Erfolg beschieden und so wurde ein bereits “abgelegtes” Vorhaben reaktiviert und immerhin die xte Linzer Donaubrücke sowie der Tunnel bis zur sogen. Waldeggspinne zur Umsetzung freigegeben, auf die Urfahr unterquerende Nordspange hatte man damals bereits verzichtet.

Aus den vor Baubeginn angenommenen Kosten von 646 Mio. € für Brücke und Südtunnel und Ausbau bis Knoten Hummelhof wurden inzwischen bereits 743 Mio. € (jeweils exklusive Mwst) und sollte – abgesehen von der tatsächlich 9. Linzer Donaubrücke, deren Bau einschließlich der Anschlussstellen auf beiden Seiten schon weit fortgeschritten ist – der Weiterbau und Vortrieb Richtung Bahnhof – Waldeggspinne erfolgen, Vorarbeiten dazu sollen ja schon im Herbst 2023 starten, kann man mit großer Wahrscheinlichkeit bereits jetzt von einem Milliardenprojekt, böse Zungen würden sagen: Milliardengrab, reden.

Für mich stellt sich dabei sicher auch die mehrdeutige Frage, ob wir uns ein derartiges Projekt noch leisten können bzw. welche Beweggründe BefürworterInnen derartiger Straßenbauten haben.

Im Studio werden dazu zwei VertreterInnen der das Klimacamp ausrichtenden Organisationen zu Gast sein und über Beweggründe sowie Programmpunkte des Klimacamps sprechen.

Vor dem Studiogespräch werde ich die Informationen zur Radmitnahme im Öffentlichen Verkehr mit (und ohne) Klimaticket komprimiert auf Sendung bringen, die in der letzten Sendung nicht mehr Platz fanden.

Musik am Beginn und Ende der Sendung: Convertible feat. Hans Platzgumer und Ramsey Lewis Trio.

Erich Klinger, 22. Juni 2022

Schreibe einen Kommentar