In dieser Sendung geht es am Beginn um den Komponisten, Texter und Musiker Georg Franz Kreisler, der vor 100 Jahren am 18. Juli 1922 in Wien geboren wurde. Gestorben ist er am 22. November 2011 in Salzburg. Er emigrierte 1938 mit seinen Eltern nach Amerika, wurde amerikanischer Staatsbürger, kehrte zwar 1955 nach Österreich zurück, lehnte es dann aber stets ab, als Österreicher bezeichnet zu werden. Sein Ausspruch war: Auf keinen Fall bin ich Österreicher … Ich bin seit 1943 amerikanischer Staatsbürger, obwohl mir der Clinton noch nie zum Geburtstag gratuliert hat. Sie hören 2 Aufnahmen aus der Doppel CD „Georg Kreisler Everblacks“ und einen Titel von feelfalt, das ist das Musik-Duo Claudia Pointinger und Hans Radon
Im Hauptteil der Sendung beschäftige ich mit dem Thema „Wienerlieder ohne Wien“. Was macht eigentlich ein Lied zu einem Wienerlied? Muss es von Wien handeln? Dann wäre „Wenn der Herrgott net will“ kein Wienerlied, denn es wird nichts aus Wien erwähnt. Oder muss es ein Wiener geschrieben haben? Dann wäre „Sag beim Abschied leise Servus“ kein Wienerlied, denn Peter Kreuder, der es geschrieben hat, war kein Wiener. Und warum gelten die Lieder aus der Operette „Fledermaus“ von Johann Strauss für viele nicht als Wienerlied, wenn man umgekehrt das „Mutterlied“ aus der Schützenliesl sehr wohl als Wienerlied akzeptiert. Bei „Mariandl“, „Ich kenn ein kleines Wegerl im Helenental“ und „Du bist die Rose vom Wörthersee“ werden alle einverstanden sein, wenn ich sage, dass sind Wienerlieder. Bei „I möcht gern dein Herzklopfen hör´n“, „Florentinische Nächte“, „Der Herr Torero“, „In der Cafeteria von Milano“ und „Wenn einmal in fernen Tagen“, bin ich mir nicht mehr so sicher. Und wenn Heinz-Maria Lins singt „Ich hab mein Herz in Heidelberg verloren“, dann kann man davon ausgehen, dass die beiden Wiener Autoren ihr Herz dort verloren haben. Mit Ursula Kogure von der Wienerliedschule in Tokyo, Haniu Takako aus Japan und mit Manfred Grössler und Michel Nikolov möchte ich wieder einmal zeigen, dass Wienerlieder nicht nur in Wien gesungen werden. Manfred Grössler hat mich übrigens nach Graz eingeladen und wir werden am 2. September im Gasthaus Schwarzer Adler ein Wienerlied-Programm präsentieren.
Zum Schluss kommt noch eine Erinnerung an Anton Bender von den Geschwister Bender, der am 31.7.2017 verstorben ist und an Anton Brix mit seiner Zither, der am 7. April dieses Jahres verstorben ist.
Dann wieder der Hinweis- vielleicht kommen Sie mich bei einer meiner Schiffsfahrten oder sonstigen Veranstaltungen besuchen. Auf www.radiowienerlied.at finden alle meine Veranstaltungen und ich komme auch gerne zu Ihrer Veranstaltung. Bleiben oder werden sie gesund Ihr
Erich Zib