So long, Annemarie!

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Das rote Mikro: Literatur
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Das junge Literaturhaus

Seit seinem Debutroman Wie im Siebenten 2009 hat Andreas Unterweger im Literaturverlag Droschl vier weitere Bücher mit Prosa veröffentlicht. Das sechste Buch ist wieder ein Roman: So long, Annemarie ist dieser Tage erschienen.

Als der 20-jährige «kleine dicke Dani aus Graz» im September 2001 in Nantes ankommt, um dort ein Studienjahr zu verbringen, sind die Terroranschläge auf die Twin Towers in New York Thema Nummer eins in allen Medien und in den Gesprächen der Menschen. Dani bekommt von den Anschlägen nicht viel mit, er ist viel zu sehr damit beschäftigt, mit seinem Liebeskummer fertig zu werden. Dass er es war, der Annemarie verlassen hat, und nicht umgekehrt, macht den Schmerz nicht geringer. Dani kennt niemanden in Nantes, sein Untermietzimmer ist winzig, also lässt er sich den ganzen Herbst über Tag für Tag auf langen, ziellosen Spaziergängen durch die Stadt treiben und widmet sich seinem Kummer.

Andreas Unterweger lässt seinen Ich-Erzähler die Geschichte seiner Jugend im Rückblick schildern, verspielt und subjektiv, in direkter Rede, Tagebuchaufzeichnungen und mit vielerlei literarischen und musikalischen Bezügen – Dani hat damals schließlich Literatur studiert und leidenschaftlich gern Musik gehört. Vordergründig ist es eine humorvolle, ironisch grundierte Liebesgeschichte, doch daneben spiegelt sie finten- und anspielungsreich ein Stück Zeitgeschichte, das gravierende Folgen hatte.

Sendungsinhalt:  Andreas Unterweger liest Ausschnitte aus „So long, Annemarie“ und spricht ausführlich über Entstehung und Hintergrund seines Romans.

Musik: Noir Désir, CD «des Visages, des Figures», Barcley 2001

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