Wegstrecken 170 – Europäische Verkehrspolitik; Reisebericht Usedom

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Wegstrecken
  • 2012.03.20_1900.10-2000.00__Infoschiene
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Inhalt von Folge 170 der Sendereihe Wegstrecken:

„Europäische Verkehrspolitik“ – Eva Lichtenberger

Die 9. Salzburger Verkehrstage – Lust und Last der Mobilität – fanden vom 3. bis 5. Oktober 2011 in St. Wolfgang statt.

Unter den Vortragenden befand sich die nun auch schon langjährige EU-Abgeordnete und stellvertretende Fraktionsvorsitzende der europäischen Grünen, Dr.in Eva Lichtenberger, die sehr anschaulich über Europäische Verkehrspolitik aus der Sicht einer – ihren Worten zufolge – konsequent um Veränderung bemühten Politikerin referierte. In ihrem Referat kamen spannende Details zum Vorschein, beispielsweise die eher lähmende Wirkung der EU-Osterweiterung auf das Vorantreiben einer Abkehr von autozentrierter Verkehrspolitik.

Den zweiten Teil der Sendung nahm der Bericht über eine Reise nach und den Aufenthalt auf der Insel Usedom im Norden Deutschlands, nahe der polnischen Grenze, ein. . Dabei fand die Usedomer Bäderbahn, eine 100%ige Tochter der Deutschen Bahn AG, klarerweise des öfteren Erwähnung, schließlich wurde sie vom Redakteur der Wegstrecken nicht nur für das letzte bzw. erste Stück Weg bis/ab Zielort Zinnowitz benützt, sondern vor allem auch als bevorzugtes Transportmittel auf der Insel, von den eigenen Füßen – und tageweise dem Fahrrad – einmal abgesehen….

Den unvorgesehenen dritten Teil der Sendung – die Unterbrechung des Endes meines Reiseberichts durch zu diesem Zeitpunkt – gut 6 Minuten vor Sendungsende – unerwünschtes Betreten des Studios durch einen anderen Menschen – bedaure ich, alleine schon aus inhaltlichen Gründen, ich hätte gerne noch zu Ende erzählt,

„dass die Hauptstraße im Norden der Insel Usedom, die B 111, an vielen Stellen eine schwer überwindbare Barriere für FußgängerInnen und RadfahrerInnen bildet, da erstens viel befahren und zweitens mit hoher Geschwindigkeit befahren, dass an jenen Stellen, wo RadfahrerInnen die B 111 für kurze Abschnitte mitbenützen müssen, offenbar großes Gefährdungspotential vorhanden ist, wie ein Unfallbericht von Anfang März dargelegt hätte, wo eine Radfahrerin, die nach links abbiegen wollte, von einem Autofahrer von hinten niedergemäht wurde, was die täglich drei Stunden mit dem Auto pendelnde Rezeptionistin des Hotels, in dem ich untergebracht war, „automatisch“ auf Fehlverhalten der Radfahrerin zurückführte, was wiederum klar ist, wenn man sieht, wie deutlich FußgängerInnen und RadfahrerInnen als Eindringlinge auf das Territorium der Autofahrenden betrachtet werden.

Und ich hätte auch noch gerne erwähnt, dass die Usedomer Bäderbahn über die Stammstrecken Züssow – Zinnowitz – Heringsdorf – Ahlbeck – Swinoujscie/Swinemünde bzw. Zinnowitz – Peenemünde hinaus alle zwei Stunden bis Stralsund fährt und von dort aus auch noch weiter nach Velgast und Barth.

Dass es im Güterverkehr leider mehr als „mau“ ausschaut, obwohl ich beispielsweise bei meinem Radausflug nach Lütow und weiter nach Wolgast auf wenigen Kilometern soviel geschlägertes Holz gesehen habe, dass sich die Verladung in Zinnowitz durchaus auszahlen müsste.

Und dass es, bei allen berechtigten Lobeshymnen über die Usedomer Bäderbahn, doch ein Schwachpunkt ist, dass die sicher von den Abgaswerten sehr vorbildlichen Dieseltriebwagen auch auf Strecken unter Fahrdraht eingesetzt werden und dass die Fahrleitung zwischen Züssow und Wolgast sowie zwischen Velgast und Barth infolge der Bedienung durch die UBB abgebaut wurde.“

Ich habe mich leider aus dem Konzept bringen, von der Konzentration abbringen  lassen, entschuldige mich aber nicht für meinen Wutausbruch, möchte allerdings die darin vorgekommenen „gschissenen“ Bewertungen und Verallgemeinerungen zurücknehmen, auch was die eigene Sendung betrifft, die mir natürlich am Herzen liegt, sonst würde ich mir – bei aller zeitweiligen Schleißigkeit – nicht so viel Mühe geben damit…..

Ein Wort noch zu den „deppaten Spielregeln“, die hier nicht eingehalten wurden: Natürlich ist das Studio kein „heiliger Ort“, der während einer Live-Sendung keinesfalls betreten werden darf. Wenn jemand seine Sendung so gestaltet, dass jederzeit Leute aus und ein können, klar, warum nicht, das liegt im Ermessen der jeweiligen sendungsverantwortlichen Personen…

Ansonsten gilt: Lass die Leute im Studio in Ruhe, betritt wenn schon das Studio nicht ohne vorige Verständigung und jedenfalls nicht während ein Mikro offen und das rote Licht zu sehen ist.

Dass ich so heftig reagiert habe, lag sicher auch daran, dass ich noch mitten im Erzählen war,  in einem dieser für mich sehr intimen Momente des Radiomachens.

Erich Klinger, 21.03.2012

 

Der eine oder andere Vortrag der Salzburger Verkehrstage 2011 wird in weiterer Folge noch in denWegstrecken zu hören sein. Zudem werden weitere Vorträge schrittweise ins Archiv von Radio FRO zum Nachhören bzw. zur freien Verfügung eingespielt.

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