Die Durchschnittsfalle

Podcast
artarium
  • 2012.03.25_Artarium - Die Durchschnittsfalle
    52:49
audio
52:49 min
Versenkte Erinnerung
audio
52:49 min
Thomas Andreas Beck - Ernst (Album)
audio
52:49 min
Schatten über Salzburg
audio
52:49 min
Reclaim the Radio
audio
59:25 min
Still Corners - Strange Pleasures
audio
03:15 min
Todesfuge
audio
52:49 min
Ich bien ein lernfähiger Fersager
audio
52:49 min
Fontaines D.C. - Romance (Album)
audio
52:49 min
Amelia (Laurie Anderson Album)
audio
52:49 min
Erwachsendenbildung

Markus Hengstschlägers Thesen zu einer Bildungspolitik der Durchschnittlichkeit und Talentvergeudung aus der Sicht des Biologen und Genetikers. Wir stellen hier einmal seine jüngst erschienene Streitschrift “Die Durchschnittsfalle” vor und diskutieren einige Passagen daraus mit dem Salzburger Pädagogen und ÖH-Studienberater Mag. Peter Engel. Und ja – im Sinne unseres Mottos “Anstöße zum eigenen Denken” – empfehlen wir diese Lektüre ohne Vorbehalt:

“Wer also ist dumm genug, sich an einem in der Verzweiflung des Gefechtes erfundenen und dann auch noch als ideal postulierten Durchschnitt zu orientieren? Ein Schulsystem, das die Schüler anhält, doch dort am meisten zu lernen, wo sie die schlechtesten Noten haben, um sich auf Kosten jener Zeit, die sie mit ihren Stärken hätten verbringen können, doch rasch wieder im Durchschnitt einzureihen? Ein Schulsystem, das glaubt, das Entscheidende sei, dass am Ende alle das Gleiche können?

Universitäten, die ihre Studenten danach aussuchen wollen, wie gut ihr Notendurchschnitt in der Schule war? Universitäten, die gerade zu Schulen werden mit dem Ziel, möglichst viele Studenten möglichst schnell, möglichst günstig, möglichst ohne Verluste (möglichst niedrige Drop-out-Quote), möglichst durchschnittlich auszubilden? Eine Bildungspolitik, die alles daran setzt, bildungs­ferne Schichten zur Bildung zu bringen, um den Durchschnitt zu heben? Eine Einwanderungspolitik, die heute schon weiß, welche Fachkräfte, welches Know-how wir morgen in unserem Land brauchen werden?”

Ein ebenso verständlich wie unterhaltsam geschriebenes Buch, in dem endlich einmal ein Naturwissenschafter den Beweis führt, dass höchst mögliche Individualität der gesundeste Zustand einer Gesellschaft ist! Ob diese Erkenntnis allerdings im Stadium eines Appells stecken bleibt, liegt sehr an der Wirklichkeitsfähigkeit der politisch Verantwortlichen und an ihrer Bereitschaft zu einem raschen Systemwandel – sowie natürlich an unser aller Mut zum Anderssein. In diesem Sinne, bonne chance!

Artarium – das etwas andere Kunnst-Biotop!

Deja un comentario