Am ersten August fand am Linzer Taubenmarkt eine Mahnwache für die verstorbene Ärztin aus Seewalchen, Lisa-Maria Kellermayr, statt.
Im Vorfeld der Mahnwache reden wir mit Daniela Brodesser, Armutsaktivistin und Organisatorin der Versammlung. Über Hass im Netz, wie Dr.in Kellermayr im Stich gelassen wurde und wie sich Privatpersonen helfen könnten, wenn sie sich in einer ähnlichen Situation befinden und nicht wissen, wer zuständig ist und an wen sie sich wenden sollen.
Daniela Brodesser, über die Idee einer neuen Initiative, die Personen dabei unterstützen möchte, sich gegen Hassnachrichten zu wehren:
Oft hilft es, bei so anonymen Accounts schon, […] wenn man diesen Bedroher*innen zeigt, ‘He, du bist gar nicht so anonym, wie du glaubst’
Die Mahnwache zählte um die 400 Menschen. Sie haben Kerzen niedergelegt und still getrauert. Auch Organisationen, wie die Omas gegen Rechts, und Politiker*innen waren vor Ort, um zu gedenken. Sie wünschen sich auch Aufklärung darüber, warum nicht genug Unterstützung Seitens der Behörden angeboten wurde.
Die Nationalratsabgeordnete Sabine Schatz möchte auch, dass mehr getan wird, um Betroffenen zu helfen.
Weil dieser Fall halt klar zeigt, dass diese Bedrohungen offenbar auch von den Behörden nicht ernst genug genommen worden sind. Das wird man jetzt auch aufklären müssen. Und auch die Konsequenzen daraus ziehen müssen.
Befinden Sie sich in einer Krisensituation? Bei diesen Stellen bekommen Sie Hilfe:
Sozialpsychiatrischer Notdienst/PSD: 01 31330, täglich 0–24 Uhr, online unter www.psd-wien.at
Rat auf Draht: 147. Beratung für Kinder und Jugendliche. Anonym, täglich 0–24 Uhr, online unter www.rataufdraht.at
Suizidprävention auf www.gesundheit.gv.at/leben/suizidpraevention
Telefonseelsorge: 142 (Notruf), täglich 0–24 Uhr, online unter www.telefonseelsorge.at