Heimische Vögel sind in ihrer Vielfalt bedroht. Der gerade erschienene Farmland Bird Index für 2020, der von Birdlife Österreich erstellt wurde, bestätigt, dass der Bestand vieler Vögelarten noch weiter zurückgegangen ist. Insgesamt wurden 24 Vogelarten von einer Mischung aus bezahlten Ornitholog*innen (Vogelkundler*innen) und Freiwilligen gezählt. Wie schon in den Jahren zuvor konnte bei manchen Vögeln ein Rückgang beobachtet werden.
Passend zum Thema gibt es derzeit im Linzer Schlossmuseum die Ausstellung „Es fliegt, es fliegt… Oberösterreichs Vogelwelt im Wandel“, die mit vielen präparierten Tieren anschaulich zeigt, welche Auswirkungen die Veränderung des Lebensraums hat. Stephan Weigl, vom Biologiezentrum Linz, ist der Leiter der Wirbeltiersammlung im oberösterreichischen Landesmuseum. Er gab ein Interview im Ausstellungsraum und erklärte Zusammenhänge, wie es zu dem Artenschwund gekommen ist.
Auch wenn man vieles nicht mehr rückgängig machen kann, ist es möglich, zumindest im Kleinen den Vögeln zu helfen. Stephan Weigl hat eine simple Lösung für alle Menschen mit Garten:
Wenn ich einen Garten habe, kann ich diesen vogelfreundlich, insektenfreundlich, naturfreundlich gestalten. Das heißt, ich lasse ein bisschen Natur, Natur sein. Das schaut vielleicht ein bisschen unordentlich aus auf dem ersten Blick, aber es gibt natürlich viele Möglichkeiten, wie man da heimische Pflanzen, heimische Gehölze, die fruchten ansetzt.