„Die Menschen in der Favela leben in einer Parallelwelt.“ meint Valeria Magalhaes, Sozialarbeiterin in den Armenvierteln von Rio de Janeiro. „Der Staat kümmert sich dort nicht um die soziale Absicherung der Menschen, deshalb tut es die lokale Drogenmafia.“
Dies bestätigt auch Dona Tercilia, die in einer Favela lebt. Wenn eines ihrer Kinder krank ist oder ihr Mann sie verprügelt, geht sie zum lokalen Mafiaboss, damit er das Problem löst.
Gewalt ist allgegenwärtig. Angst ist ständiger Begleiter der Frauen. Denn auch die Polizei beschützt, laut Dona Tercilia, die Menschen aus der Favela nicht, sondern prügelt und mordet ebenfalls.
In diesem schwierigen Ambiente begann Valeria mit Frauen zu arbeiten. Im Gespräch mit Women on air erzählt sie, wie die Parallelstrukturen der Favelas funktionieren, was Kochkurse mit Frauenemanzipation zu tun haben und warum es auch sein Gutes haben kann, wenn ein Sozialprojekt aus der Favela vertrieben wird.
Gestaltung der Sendung: Ulla Ebner