Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben – ein legendärer Ausspruch Michail Gorbatschows, der nicht korrekt übersetzt, aber im Zuge des Mauerfalls 1989 trotzdem für die Bürgerinnen und Bürger der DDR zum Leitsatz wurde und als Sprichwort in die Geschichte eingegangen ist.
Gorbatschow war von 1985 bis August 1991 Generalsekretär des Zentralkommitees der Kommunistischen Partei der Sowjetunion (KPdSU) und von März 1990 bis Dezember 1991 Staatspräsident der Sowjetunion.
Mit seinen politischen Konzepten Glasnost (Offenheit) und Perestroika (Umbau) hat er die Weltpolitik geprägt: In seiner Zeit endete der Kalte Krieg. Über weite Strecken aber scheiterte Gorbatschow, etwa an Jelzin, oder in Folge dessen, an Putin. Vor dem zerstörererischen Resultat derer angestrebten Entwicklungen stehen wir heute.
Wir erinnern uns mit einem O-Ton der Politikwissenschaftlerin Nadja Meisterhans im Nachruf noch einmal an Michail Sergejewitsch Gorbatschow, der am Dienstag mit 91 Jahren in Moskau verstorben ist. Die bittere Ironie der Geschichte ist, dass aufgrund des Krieges es höchst ungewiß ist, ob und wer von Gorbatschows internationalen Weggefährten sich überhaupt im Rahmen des Begräbnisses von ihm verabschieden kann.
Mit einem O-Ton der Politikwissenschaftlerin Nadja Meisterhans aus der Sendung: Zerstörerische Allianzen: Imperialismus, Neoliberalismus, Militarismus.
Musik: Dmitri Shostakovich – Waltz No. 2