Werdet munter! Preise runter!
Unter diesem Motto rief der ÖGB am Samstag, dem 17.09.2022, zu landesweiten Protesten.
Viele Menschen sind diesem Ruf gefolgt und haben bei Wind und Wetter ein Zeichen gesetzt.
Grundsätzlich war man mit der Anzahl der Teilnehmer:innen zufrieden, „es können immer mehr sein“ hört man da und dort.
Jung und Alt, auch Eltern sind mit ihren Kindern mit marschiert und haben die Solidarität mit Leben erfüllt.
Sie leiden unter den hohen Preisen und kritisieren die Einmalzahlungen.
Viele spüren die Teuerung. Bei Lebensmittelpreisen, Mieten und besonders Strom und Heizkosten bereiten den Menschen Sorgen.
„Löhne rauf“ ruft man in Richtung Lohnverhandlungen, die mit 19.09.22 beginnen und angesichts der Gewinnergebnisse mancher Betriebe soll ein ordentliches Stück vom Kuchen dorthin abgegeben werden, wo er gebacken wurde.
Entgegen mancher Befürchtungen (sogar der Nationalratspräsident war besorgt) verliefen die Demonstrationen ohne Zwischenfälle, was zweifelsohne der guten Organisation des ÖGB zuzuschreiben ist, der über viele Jahrzehnte eine professionelle Demonstrationskultur aufgebaut hat. Ordner und auch die Polizei waren gut koordiniert.
Am Samstag wurde österreichweit ein Grundrecht in einer Demokratie bemüht: die Demonstrationsfreiheit, dort ausgeübt, wo sie hingehört: auf der Strasse
Ein Mitmarschieren von Rechten war ausdrücklich nicht erwünscht, wie der oberösterr. Landessekretär des ÖGB, Stefan Guggenberger, am Beginn des Demozuges klarmachte. Einen Dank an den ÖGB für die Organisation und besonders allen Teilnehmer:innen, die an einem Samstag friedliches, zivilgesellschaftliches Engagement gezeigt haben.
Sabine Weninger-Bodlak war in Linz dabei und hat einige Stimmen für diese Ausgabe festgehalten.
Musik: „Das kann doch nicht alles gewesen sein“, Wolf Biermann, 2:22