Diese Sendung ist persönlich, subjektiv und schonungslos selbstkritisch bis ins detail – ein Lebenszeichen und eine Botschaft aus der Tiefe der Depression, die mich befallen hat, vielleicht auch eine Art Selbsttherapie, indem ich meine Ver-Zweiflung öffentlich mache. Ob es ein Luxus ist den ich mir leisten kann – weil es mir, objektiv gesehen doch gar nicht so schlecht geht, oder ob es ein Schritt ist, der andere inspirieren kann – das möge jeder für sich selbst entscheiden. «Coming Out» hat jedenfalls diese Doppelbedeutung: sich zu trauen über die eigene Befindlichkeit zu sprechen, könnte auch ein Weg sein, ihr zu entfliehen. Auch wenn das mit schmerzhaften Einsichten über das – gefühlte – eigene Scheitern verbunden ist. Jedenfalls ist auch diese Sendung auf ihre Art und Weise ein Beitrag zur Thematik der Globalen Dörfer. Denn nur wenn wir schonungslos die eigenen Schwächen aufdecken dürfen, ohne dass wir von fremder Stärke überrollt werden, ist die Bildung authentischer Gemeinschaft auf allen Ebenen möglich.
Gäste in der Sendung: Günter Hubmeier und Heidrun Kocher-Kocher.