Eine Strömung, die keine ist, ein Genre, das als solches im Grunde nicht existiert, und Musikschaffende, die sich diesbezüglich auch keinen Stempel aufdrücken lassen wollen. Ähnlich wie beim Brit Pop funktioniert die Bezeichnung Austropop nicht so ohne Weiteres; und doch ist dieser Name, dieser Titel, die Marke irgendwann einmal aufgetaucht und steht seither sinnbildlich für alles, was aus Österreich kommt, in Österreich an Pop- und Rockmusik gemacht wurde und für die Musikschaffenden, die popularmusikalisch in und um Österreich wirken. Und dieses musikalisch-nationale Pop&Rock-Phänomen ist dieser Tage 50 Jahre alt geworden.
Es gilt als das Konzept-Album schlechthin. Was im wahrsten Sinne des Wortes mit einer Schnapsidee innerhalb einer durchzechten Nacht begonnen wurde, hat sich mittlerweile zum Kult entwickelt. Eine schicksalsträchtige Geschichte ohne Schicksalsschläge, tragische Szenen ohne jede Form von Tragik – es ist die Geschichte von einem Berg, der alle ins Unglück stürzen lässt, wobei er in Wahrheit recht harmlos ist. Die Rede ist von: „Der Watzmann ruft“.
Was Mitte der 70er Jahre als Konzeptalbum mit Hörspiel-Elementen herausgekommen ist, hat sich in den letzten Jahrzehnten zu einer der gefragtesten Live-Shows entwickelt. Diese Live-Show findet in Bälde wieder statt. Grund genug, mich mit Magdalena Fürnkranz in die Thematik „Watzmann“ zu vertiefen und diesen 3. Teil unserer Reihe dem „Watzmann“ zu widmen.