Ein Bericht aus dem „Maschinenraum der Macht“
Am 7. Jänner 2020 wurde Rudi Anschober zum Minister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz angelobt. Nur wenige Wochen später tauchte Covid-19 auf, eine Krankheit, die sich rasend schnell und mit ungeheurer Wucht um den ganzen Globus verbreitete und in Kürze viele tausend Opfer forderte. Österreich befand sich plötzlich inmitten einer Pandemie und niemand war darauf vorbereitet.
Nach anfänglicher großer Solidarität unter der Bevölkerung und einer äußerst seltenen Einigkeit aller im Parlament sich befindenden Parteien setzte aber leider bereits nach der ersten Coronawelle wieder das alte politische Hickhack ein.
Massive gesundheitliche Probleme veranlassten Anschober dann im April 2021 zum Rücktritt.
Nur ein Jahr später trat er mit dem Buch „Pandemia – Einblicke und Aussichten“ wieder an die Öffentlichkeit.
Er möchte sein Buch nicht als eine Abrechnung mit politischen Weggefährten und der damaligen Regierung sehen. Vielmehr möchte er Einblicke in den „Maschinenraum der Macht“ geben, wie er selbst betont, und er bezeichnet das Buch als „einen Beginn der Aufarbeitung, die ihm selbst gut getan hat und die wir auch als Gesellschaft benötigen; ein Impuls für Veränderung, damit wir hinkünftig vorbereitet sind auf ähnliche Herausforderungen und Fehler nicht wiederholen.“
Das Buch stand übrigens 10 Wochen lang auf den Bestsellerlisten.
Rudi Anschober war auf Einladung der Wörgler Grünen im Tagungshaus Wörgl zu Gast. Nach seinem Vortrag gab es für das Publikum noch die Gelegenheit Fragen an den Ex Gesundheitsminister zu stellen. Dabei wurden Themen zu Virus-Mutationen, Impfpflicht, Auswahlkriterien der FachexpertInnen und Impfstoff-Management, aber auch zum Umgang mit Anhängern von Verschwörungstheorien angesprochen.
Diesen Teil der Veranstaltung haben wir für die heutige Sendung gewählt.
Die Musik stammt von der CD UMA. Eine Gemeinschaftsproduktion des estnischen Gitarristen Robert Jurjendal und dem ebenfalls in Estland geborenen Trompeter Aleksei Saks.