Innovationen im Lokaljournalismus

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DOMINIKA MEINDL//STEPHAN ROISS zu Gast im Studio

Am Montag, den 10. Oktober, wurde im Presseclub Linz über Innovationen im Lokaljournalismus diskutiert.

Sonja Luef und Andy Kaltenbrunner vom Medienhaus Wien haben an diesem Abend die Ergebnisse des Journalismus Report VII Lokaljournalismus und Innovation vorgestellt. Dieses Buch fasst Befragungen von Journalist*innen und Berichte von Expert*innen zusammen.

Das Cover vom Buch "Der Journalismus Report VII". Es ist blau mit weißer Schrift

Bei dem Vortrag haben sie aktuelle Daten zu Soziodemografie von Journalist*innen allgemein und Lokaljournalist*innen im speziellen vorgestellt. Die ernüchternden Erkenntnisse: Frauen sind in Führungspositionen untervertreten und Personen mit Migrationshintergrund fehlen in Redaktionen noch massiv.

Balkendiagramme, die den Geschlechterunterschied bei Journalist*innen zeigt. Weniger als die Hälfte der Frauen haben Führungspositionen inne.

 

Nach den demografischen Daten wurde über Lokaljournalismus in Zeiten von Corona gesprochen und wie das Vertrauen in Medien in dieser Zeit allgemein gewachsen ist.

Nach der Vorstellung des Reports gab es eine Talkrunde mit Personen aus oberösterreichischen Redaktionen. Sie diskutierten unter anderem folgende Themen:
Wie das neu gewonnene Publikum halten?
Wohin geht die Reise im Lokaljournalismus?
Was gibt es für spannende Projekte in den Medienhäusern?

 

Viel diskutiert wurde darüber, wie man neue, vor allem jüngere, Leute für das eigene Medium begeistern kann. Lokalmedien konnten für sich den Vorteil definieren, dass sie eng mit Vereinen und anderen Institutionen in den Gemeinden verbunden sind und über diese junge Menschen erreichen können.

Einig waren sich die Diskutierenden darüber, dass die Beiträge immer für das jeweilige Medium angepasst werden müssen. Im Print funktionieren im Moment hauptsächlich tiefgehende Analysen und Hintergrundberichte, während online Artikel kürzer sind, da sie schnell konsumiert werden. Dafür müssen diese auch einen ansprechenden Titel aufweisen, damit sie überhaupt geklickt werden. Jüngere Zielgruppen holt man nicht mehr mit linearem Fernsehen und Radio ab. Sie möchten sich die Inhalte selbst aussuchen und zur eigenen Zeit konsumieren. Betont wurde im Hinblick auf junge Menschen auch, dass Facebook nicht mehr angesagt ist.

In welche Richtungen sich auch Journalismus entwickeln mag, jüngere und diversere Zielgruppen miteinbeziehen ist sicher ein wichtiger Schritt.

 

Die Kolleg*innen von DorfTV haben den Abend mitgefilmt und das Audiomaterial für Radio FRO zur Verfügung gestellt.

Links:

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Journalismus Report VII
Medienhaus Wien
Oberösterreichischer Presseclub

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