Erkenntnisse aus der NS-Opfer Datenbank von Sophie Wagner
Im Wien der NS-Zeit wurden Homosexuelle strafrechtlich verfolgt. Eine in QWIEN angelegte Datenbank – die NS-Opfer Datenbank, deren Grundlage Strafakten der Zeit formen – liefert Erkenntnisse, wie Behörden und Denunzianten damals Homosexuelle sahen. Fragen, die sich Sophie Wagner für ihren Vortrag gestellt hat sind: Können die in den Strafakten verschriftlichten Aussagen auch über Selbstbilder von Verfolgten Auskunft geben und wenn ja, wie kann die zur damaligen Zeit verwendete Sprache dekodiert werden, um die Strafakten als Quellen heranziehen zu können? Selbstbilder, die mitunter durch Fremdbilder beeinflusst werden, sollen somit anhand von den in der Datenbank erfassten Aussagen und Protokollen genannt und analysiert werden.
Außerdem führt Peter Supp mit den beiden Leitern von QWIEN, Mag. Andreas Brunner und Mag. Hannes Sulzenbacher, ein Gespräch über QWIEN, dessen Entstehung und Arbeit und über die Vortragsreihe „Homosexualität und Nationalsozialismus“.